Blick in das Jahr 2028 Vermögensverwalter müssen digitale Möglichkeiten verbessern

Insbesondere jüngere Menschen erwarten von Vermögensverwaltern die gesamte Bandbreite der digitalen Möglichkeiten – die ihnen aktuell jedoch nicht immer geboten wird.

Insbesondere jüngere Menschen erwarten von Vermögensverwaltern die gesamte Bandbreite der digitalen Möglichkeiten – die ihnen aktuell jedoch nicht immer geboten wird. Foto: Imago Images / Westend61

Empfohlener redaktioneller Inhalt
Externe Inhalte anpassen

An dieser Stelle finden Sie externen Inhalt, der unseren Artikel ergänzt. Sie können sich die externen Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen. Die eingebundene externe Seite setzt, wenn Sie den Inhalt einblenden, selbstständig Cookies, worauf wir keinen Einfluss haben.

Externen Inhalt einmal anzeigen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt und Cookies von diesen Drittplattformen gesetzt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Wie sieht die Investmentbranche im Jahr 2028 aus? Mit dieser Frage haben sich Vermögensverwalter von Thoughtlab, Deloitte und FNZ in einer Studie befasst, unterstützt wurde diese von Amazon und Genesys. Demnach werden digitale Innovation und KI wesentliche Bestandteile des zukünftigen Erfolgs sein.

Die in der Studie weltweit befragten 250 Führungskräfte gehen davon aus, dass die Erwartungen der Anleger sich ändern. Dies liegt an technologischen, regulatorischen, wettbewerblichen, demografischen und wirtschaftlichen Veränderungen. 69 Prozent der Befragten glauben, dass KI die Arbeitsweise von Vermögensverwaltern erheblich verändern wird.

Grenzen zwischen Sektoren könnten verschwimmen 

Zwar sehen 47 Prozent die Chance, dass technologischer Fortschritt etwa im Bereich der Blockchain den Bedarf an Depotbanken und Clearingstellen verringern wird. Gleichzeitig befürchten aber 52 Prozent, dass die meisten Produkte zur Massenware werden. Dies zwinge die Anbieter, Mehrwertdienste anzubieten, um die Gebühren zu verteidigen.

Eine weitere Befürchtung für 39 Prozent: Die Grenzen zwischen Vermögensverwaltung, Bank- und Versicherungswesen verschwimmen, da Anleger ganzheitliche Dienstleistungen verlangen. Die Studienautoren weisen in dem Zuge daraufhin, dass digitale Prozesse sich beschleunigen müssen.

„Um in der nächsten Ära der Vermögensverwaltung erfolgreich zu sein, brauchen die Führungskräfte der Branche eine klare Vorstellung von den zukünftigen Erwartungen und Verhaltensweisen der weltweiten Anleger und davon, was die Anbieter tun müssen, um sie zufriedenzustellen“, sagt Louis Celi, Geschäftsführer von Thoughtlab und Leiter der Studie.

Jüngere Generationen wollen digitale Lösungen

Neben den Vermögensverwaltern wurden auch 2.000 Anleger befragt. Dort zeigt sich, dass die Generation X zunehmend in den Mittelpunkt rückt, während die Generationen Y und Z einflussreicher werden. Deren Bedürfnisse sind anders gelagert: 68 Prozent der Anleger – davon 74 Prozent der Generation Y und Z sowie 71 Prozent der Generation X – wünschen sich digitale Möglichkeiten, die mit Marktführern aus dem Technologiesektor vergleichbar sind. 61 Prozent erwarten bessere Tools, um ihre Investments direkt verwalten zu können.

 

Laut den Studienautoren müssen die Vermögensverwalter vor allem sich an das geänderte Nutzerverhalten anpassen und ihre Plattformen auf Mobilgeräte optimieren und vermehrt Videokonferenzen anbieten.

Für Vermögensverwalter besonders bedenklich: Die Hälfte der Anleger würde über Technologieunternehmen investieren, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Eine Reaktion darauf sind End-to-End-Plattformen, um Abläufe zu digitalisieren und Kosteneinsparungen zu ermöglichen. Innovative Geschäftsmodelle können ebenfalls helfen, neue Einnahmequellen zu generieren. Denn 56 Prozent der Investoren geben an, dass sie in den nächsten drei Jahren einen Anbieterwechsel in Erwägung ziehen – Gebühren sind der Hauptgrund.

Fortschritte werden erzielt – und senken Kosten 

Positiv merken die Studienautoren an, dass acht von zehn Vermögensverwaltern bereits Fortschritte bei der Digitalisierung machen. KI, Daten und fortschrittlichen Technologien wie End-to-End-Plattformen gestalten zunehmend die Strategie. Was sich durchaus lohnt: 44 Prozent der Vermögensverwalter berichten über niedrigere Kosten, 41 Prozent über einen höheren Unternehmenswert und 40 Prozent über gestiegene Einnahmen.

Die befragten Investoren haben außerdem klare Vorstellungen, was sie in den nächsten drei Jahren nachfragen werden: Alternativen Anlagen (62 Prozent), diskretionäre Anlagen (60 Prozent), Rentenversicherungen (50 Prozent), Steuerplanung (44 Prozent) und Private Banking (41 Prozent), ESG-Investitionen (39 Prozent) und maßgeschneiderte Indexfonds (25 Prozent).


Die vollständige Studie auf Englisch finden Sie hier. 

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen