Robo-Advisor-Studie 2022 So stehen die Deutschen zur digitalen Vermögensverwaltung

Karl Matthäus Schmidt steht vor einem Quirion-Schriftzug

Karl Matthäus Schmidt steht vor einem Quirion-Schriftzug: Er ist Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank, zu der der Robo Quirion gehört. Foto: Imago Images / Jens Schicke

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Scalable Capital ist der bekannteste Robo Deutschlands. Das zeigt eine Studie von Comdirect und Quirion, bei der etwa 1.300 Teilnehmende befragt wurden. Etwa 28 Prozent von ihnen kannten Scalable Capital, immerhin 25 Prozent Cominvest und nochmals jeweils 14 Prozent Quirion und Robin. Aber: Ganzen 37 Prozent der Befragten ist keiner der Robos bekannt.

Die verbreiteste Form der Geldanlage ist laut der Studie immer noch ein Produkt wie ein Tagesgeldkonto, wo knapp 60 Prozent ihr Gespartes hinterlegen. Auf den Plätzen zwei, drei und vier folgen Aktien, Fonds und ETFs. Kryptowährungen stehen derzeit auf dem siebenten Rang. Der Grund, warum Sparer vor Geldanlage zurückschrecken, ist bei 42 Prozent ein zu hohes Risiko und bei 34 Prozent fehlendes Vertrauen in Banken und Anlageberater.

Unter den Befragten wollen 46 Prozent vielleicht einen Robo-Advisor für die Geldanlage nutzen, 13 Prozent haben sich auf eine Nutzung schon festgelegt. Für 14 Prozent kommt eine digitale Vermögensverwaltung unter keinen Umständen in Frage. Von den digitalen Angeboten erwarten die Nutzer Einfachheit: Sowohl bei der Bedienbarkeit als auch in der Kostenstruktur.

Männer wollen häufiger selbst investieren, Frauen persönliche Beratung

Weitere Argumente für eine Nutzung sind Bequemlichkeit und wenig Aufwand, die online immer verfügbare Wertentwicklung, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – und die Unabhängigkeit von Bank und Berater. Auf der anderen Seite vermissen aber auch 19 Prozent einen persönlichen Ansprechpartner. Weitere Gründe gegen Robos sind laut der Umfrage mangelndes Vertrauen in die regelbasierten Anlageentscheidungen, zu hohe Kosten und Gebühren sowie der Wunsch, das Geld lieber selbst anzulegen.

Letzteres ist vor allem ein unter Männern verbreiteter Wunsch, wo 27 Prozent lieber Selbstentscheider bleiben wollen. Bei Frauen liegt dieser Anteil nur bei 16 Prozent. Sie wünschen sich dagegen häufiger einen persönlichen Ansprechpartner und glauben, dass sie wegen mangelnder Fachkenntnisse nicht selbstständig eine Kontoeröffnung bei einem Robo abschließen können. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, eine digitale Vermögensverwaltung zu nutzen, bei jungen Menschen tendenziell höher als bei älteren Befragten. Das Interesse an Robos nimmt zudem bei höherem Vermögen zu.

Die gesamte Umfrage finden Sie hier zum Download.

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