Studie von Avaloq So bewerten Vermögensverwalter ihre IT – und das sind ihre Anforderungen

Thomas Schaffner, Senior Partner bei Synpulse und Mitautor der Studie: „Es wird erwartet, dass Banken und Vermögensverwalter im Jahr 2024 der digitalen Transformation Priorität einräumen werden.“

Thomas Schaffner, Senior Partner bei Synpulse und Mitautor der Studie: „Es wird erwartet, dass Banken und Vermögensverwalter im Jahr 2024 der digitalen Transformation Priorität einräumen werden.“ Foto: Synpulse

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Welche Anforderungen haben Vermögensverwalter an ihre IT? Wie bewerten sie ihre aktuelle Infrastruktur und wo identifizieren sie Defizite? Zu diesen Fragen hat Avaloq eine Umfrage unter 200 Vermögensverwaltern, Privatbanken und Family Offices aus Deutschland, Großbritannien, der Schweiz, Singapur, Japan und Hongkong zwischen Februar und März 2023 durchgeführt.

Damit Vermögensverwalter ihren Kunden personalisierte Dienstleistungen anbieten können, ist eine skalierbare technologische Infrastruktur notwendig. Zwar haben laut den Studienautoren Banken und Vermögensverwalter in den letzten Jahren ihre IT modernisiert, dieser Wandel ist aber noch nicht abgeschlossen. So ringen viele Befragten damit, wie sie mit ihren Backend-Legacy-Systemen umgehen sollen, während sie gleichzeitig Fortschritte bei cloud-basierten Anwendungen machen.

Mehrere Systeme sind notwendig 

Die befragten Vermögensverwalter verlassen sich auf mehrere Technologiesysteme oder Anwendungen, um ihre täglichen Aufgaben zu erledigen. 50 Prozent arbeitet mit vier bis sechs Systemen, während 13 Prozent zehn bis fünfzehn und 5 Prozent 16 oder mehr nutzen. Dementsprechend fanden 54 Prozent der Vermögensverwalter, dass sie zu viele Systeme und Anwendungen verwenden müssen, um Aufgaben zu erledigen. Bei denjenigen, die lediglich ein bis drei Systeme nutzen, sinkt der Wert auf 37 Prozent, während er auf 78 Prozent bei denjenigen steigt, die 16 oder mehr nutzen.

 

Laut den Studienautoren herrscht eine gewisse Zweideutigkeit, wenn es um die derzeit genutzten Anwendungen geht. 44 Prozent der Befragten sagen, dass die von ihnen verwendeten Systeme auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. 45 Prozent der Befragten geben jedoch an, dass die Systeme veraltet sind, für 41 Prozent ist es schwierig, die benötigten Informationen zu finden. Etwa ein Viertel der Befragten verhält sich neutral und stimmen den drei Aussagen weder zu noch widersprechen sie ihnen, während jeweils etwa ein Drittel nicht zustimmt. 

Mängel bei Navigation und Funktionen der IT-Systeme

Gefragt nach den spezifischen Mängeln der IT-Systeme sagen 58 Prozent, dass die Navigation unintuitiv oder unklar ist. Interessanterweise finden 51 Prozent der Befragten, dass die genutzten Systeme zu viele unnötige Funktionen enthält, während 42 Prozent nicht alle Funktionen finden, die sie benötigen.

Dies ist laut den Studienautoren ein deutlicher Hinweis darauf, dass die bei vielen Privatbanken und Vermögensverwaltern eingesetzten Tools nicht das richtige Gleichgewicht finden. Sie weisen sowohl Redundanzen als auch Lücken in der Funktionalität auf. Die Umfrage zeige, dass es für die Unternehmen eine klare Möglichkeit gibt, ihre Front-Office- und Investment-Tools weiter zu rationalisieren und zu optimieren.

Die Befragten wollen laut den Autoren eine konsolidierte und integrierte Technologieplattform, die durch ein einheitliches Datenmodell gestützt wird und benutzerfreundlich ist. Dies gewährleiste eine Datenintegrität und -konsistenz, wodurch die Dienstleistungen für Kunden effizienter und generell verbessert werden.

Cybersicherheit wird für Vermögensverwalter wichtiger

„Es wird erwartet, dass Banken und Vermögensverwalter im Jahr 2024 der digitalen Transformation Priorität einräumen werden, um fortschrittliche Technologien für verbesserte Kundendienste und innovative Geschäftsmodelle zu nutzen“, sagt Thomas Schaffner, Senior Partner bei Synpulse und Mitautor der Studie. In einer Branche, in der Vertrauen das A und O sei, würden technologische Innovationen im Bereich der Cybersicherheit eine zusätzliche Maßnahme zum Schutz sensibler Kundendaten sein. Gleichzeitig werden so gesetzliche Vorschriften eingehalten.

 

„Kernplattformen müssen eine Modularisierung und Kapselung von Funktionalitäten bieten, um effektive Ökosysteme zu ermöglichen. Da sich die Plattformen öffnen und in die Cloud verlagern, werden starke Cybersicherheitsfunktionen wichtiger denn je“, ergänzt Stefan Beglinger, Operativer Leiter bei Accenture und ebenfalls Mitautor der Studie.


Die gesamte Studie auf Englisch zum Download finden Sie hier. 

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