Umfrage unter Großanlegern Institutionelle Investoren schließen Lücken im Immobilienportfolio

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Bei der Aufstellung des Portfolios in Bezug auf alternative Anlagen ist der Anteil derer, die bereits investiert sind, im Vergleich zu vergangenem Jahr um zehn Prozentpunkte gestiegen: 85 Prozent waren 2022 bereits investiert. Die Quote liegt dabei in 37 Prozent der Fälle bei noch unter 5 Prozent, immerhin jeder Dritte weist eine Quote von 5 bis 10 Prozent aus.

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Quelle: Artis / Telos

Insgesamt bevorzugen die Großanleger unter den alternativen Anlagen vor allem Infrastrukur-Equity und Erneuerbare Energien, Versicherungen setzen darüber hinaus häufiger als der Durchschnitt auf Private Equity und Private Debt. Zwei Drittel der Befragten planen zudem Aufstockungen bei den alternativen Investments.

Im Bereich Private Debt ist das Segment Infrastruktur demnach am beliebtesten, bei Infrastruktur-Equity dagegen das Thema Energieinfrastruktur. Solar und Wind liegen bei den erneuerbaren Energien gleichauf, während Buyout die mit Abstand beliebteste Form der Private-Equity-Investments ist.

Nur 57 Prozent der Großanleger haben einen Nachhaltigkeitsleitfaden

Erstinvestments in alternative Anlagen wollen nur 30 Prozent der institutionellen Investoren tätigen. Am höchsten ist die Quote für die Bereitschaft dafür beim Segment Private Debt, wo 37 Prozent erstmals investieren wollen. Zudem befragten die Studienautoren die Großanleger zum Thema Nachhaltigkeit. Demnach sagen alle Befragten, dass das Thema an Bedeutung gewonnen hat. Vier von fünf Investoren sehen ddiesen Bedeutungszuwachs auch in der internen Kapitalanlage.

Auch im Vergleich zu 2021 ist das Thema klar wichtiger geworden. Allerdings haben erst 57 Prozent der Investoren einen entsprechenden Leitfaden, bei Versicherungen und Altersvorsorgeeinrichtungen liegt diese Quote mit 70 Prozent deutlich höher. Wichtigster Impulsgeber für diese Strategien sind demnach die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen sowie der CO2-Fußabdruck. Interne Analysen werden zudem häufiger umgesetzt als externe Überprüfungen.

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Quelle: Artis / Telos

Während Nachhaltigkeit vor allem bei Investments in Immobilien und Infrastruktur bereits einbezogen wird, ist das Impact Investing vor allem im Bereich Infrastruktur verbreitet. Private Debt und Private Equity sind sowohl beim Impact Investing als auch bei allgemeinen Nachhaltigkeitsbetrachtungen am Ende des Rankings. „Jedem Anleger oder Produktanbieter muss klar sein, dass nachhaltige Kapitalanlagen die großen Treiber für die Zukunft darstellen. Damit ist die Zeitenwende auch schon in der Gegenwart angekommen“, schreiben die Studienautoren.

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