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Jahresausblick 2020 Das Umfeld für Aktien verbessert sich

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Euroraum: Warten auf den Aufschwung

Das Wirtschaftswachstum in Europa hat sich innerhalb weniger Quartale deutlich abgeschwächt: Ende 2017 betrug es noch knapp 3 Prozent, im Herbst 2019 lag es kaum über 1 Prozent. Bei diesem Rückgang spielten sowohl konjunkturelle als auch strukturelle Faktoren eine Rolle, etwa die US-chinesischen Handelsspannungen, die zähen Brexit-Verhandlungen, aber auch die fortwährenden Schwierigkeiten im Automobilsektor. Größtenteils kam die Verschlechterung, insbesondere in Deutschland, jedoch von außen.

Unser Ausblick für 2020 ist nicht wesentlich besser, aber die Rezession dürfte wohl vermieden werden: Unsere Wachstumserwartung für Europa liegt bei etwa 1 Prozent. Bei einem geringeren geldpolitischen Spielraum setzt die Ankurbelung in Europa allerdings einen Richtungswechsel in der Budgetpolitik voraus. Hier ruhen unsere Hoffnungen auf der Kommission der Europäischen Union (EU-Kommission) und dem ehrgeizigen Plan, den die neue Präsidentin Ursula von der Leyen vorgelegt hat.

Aktien: aussichtsreicher als Anleihen und Cash

Als Konsequenz daraus antizipieren wir für 2020 eine Phase der Stabilisierung bei den Zinssätzen etwa auf derzeitiger Höhe. In unserer Allokation bei Anleihen bleiben wir bei Staatsanleihen untergewichtet. Stattdessen ziehen wir weiterhin eine Renditensuche über Anleihen aus Schwellenländern vor, insbesondere bei Unternehmens- und Staatsanleihen in lokaler Währung.

Dennoch dürften 2020 die allgemeinen Renditen in allen Anlageklassen relativ niedrig ausfallen. Vor diesem Hintergrund bieten unserer Einschätzung nach Aktien nach wie vor eine aussichtsreiche Risikoprämie, weshalb wir sie weiterhin Anleihen und Liquidität vorziehen. Was die Unternehmensgewinne angeht, so dürften diese im neuen Jahr leicht steigen, jedoch weit weniger als von den Analysten derzeit erwartet.

Davon unbeeindruckt dürften sich die Aktienbewertungen zeigen, die vom Niedrigzinsumfeld und einem Kontext der allgemeinen wirtschaftlichen Stabilisierung unterstützt werden. Insbesondere Aktien von Nicht-US-Unternehmen könnten durch die Veröffentlichung der korrigierten Wirtschaftskennzahlen für Europa und die Schwellenländer von einem chancenreicheren Aufwertungspotenzial gestützt werden.

Den kompletten Jahresausblick finden Sie hier.

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