Globale Studie von Campden Family Offices investieren gleichermaßen in Private Equity und Aktien

Adam Ratner, Studienleiter bei Campden Wealth, hat gemeinsam mit der HSBC untersucht, wie Family Offices 2022 abgeschnitten haben.

Adam Ratner, Studienleiter bei Campden Wealth, hat gemeinsam mit der HSBC untersucht, wie Family Offices 2022 abgeschnitten haben. Foto: Campden Wealt / Imago Images / Pond5Images

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Trotz der enttäuschenden Performance der Finanzmärkte im Jahr 2022, einem Jahr, in dem globale Konflikte, steigende Inflation und volatile Finanzmärkte Unternehmen und Investoren vor Schwierigkeiten stellten, haben sich europäische Family Offices bei der Kapitalanlage gut geschlagen. Das geht aus dem European Family Office Report 2023 von Campden Wealth und HSBC Global Private Banking hervor. Insgesamt wurden 330 Family Offices untersucht, 102 davon stammen aus Europa.

Nur ein Drittel der europäischen Family Offices meldete einen Rückgang des verwalteten Vermögens für das Jahr 2022, während 53 Prozent einen Anstieg verzeichneten. Von diesen konnten 16 Prozent ihr Vermögen sogar um mehr als 10 Prozent steigern. Auf die Frage, wie sich ihr Anlageportfolio im Vergleich zur Benchmark entwickelt hat, gaben 40 Prozent der Befragten an, dass es besser als die Benchmark abgeschnitten hat, während 24 Prozent von einer schlechteren Performance sprachen.

Proaktives Management als Strategie gegen Inflation 

„Trotz der Herausforderungen des Jahres 2022 lässt sich der Erfolg der europäischen Family Offices am besten auf das proaktive Management ihrer Anlagen zurückführen“, so Adam Ratner, Forschungsleiter bei Campden Wealth. Viele Family Offices berichteten von einer präventiven Umschichtung in alternative Anlageklassen, um sich gegen die Inflation abzusichern.

Europäische Family Offices erhöhen ihr Engagement in den Privatmärkten

Family Offices in Europa investieren mittlerweile 28 Prozent des Gesamtvermögens in privaten Märkten. Private Equity, Venture Capital und Private Debt sind damit neben Aktien, die ebenfalls 28 Prozent ausmachen, die größte Anlageklasse. In Nordamerika sind Privatmärkte mit 29,2 Prozent beliebter als Aktien (28,5 Prozent). Trotz einer ebenfalls schwierigen Lage in den Bereichen Private Equity und Venture Capital stieg die Allokation.

Europäische Family Offices erwarten laut der Studie, dass Private Equity und Risikokapital nach wie vor langfristig die besten Renditen liefern. Künftig wollen 28 Prozent der Family Offices ihre Allokation in Private Equity und 21 Prozent in Risikokapital und Immobilien erhöhen. „Viele Family Offices fühlen sich von dem langfristigen Ansatz der Privatmärkte angezogen, ebenso wie von der Möglichkeit, die Anlageklasse für Diversifizierungszwecke und höhere Renditeerwartungen zu nutzen“, sagt Caroline Kitidis, globale Leiterin UHNW bei HSBC Global Private Banking.

 

Nachfolge bleibt eine große Herausforderung 

Bei der Nachfolgeplanung sehen sich europäische Family Offices mit Problemen konfrontiert. 65 Prozent der Family Offices wurden nach dem Jahr 2000 gegründet, weshalb die Mitglieder der nächsten Generation oft sehr jung sind – 40 Prozent der Befragten können deswegen ihre Nachfolge noch nicht planen. Ein weiterer Zusammenhang des jungen Alters der potenziellen Nachfolger ist die Qualifikation, für 31 Prozent ist diese aktuell nicht ausreichend, um das Family Office zu übernehmen. Beide Faktoren können sich mit zunehmenden Alter und entsprechender Bildung ändern. Bei 29 Prozent gibt es zudem Streit um die Nachfolge innerhalb der Familie.

Robert Kalff, Leiter der Abteilung Family Offices bei HSBC Global Private Banking, empfiehlt daher einen klaren Bildungsplan zu vereinbaren. Dieser könnte dazu beitragen, dass die nachfolgende Generation besser vorbereitet ist, dass Family Office zu übernehmen. Die Zustimmung und Interessen der Familienmitglieder müssen dabei allerdings berücksichtigt werden. Für 92 Prozent der Family Offices ist es beispielsweise wichtig, dass sich die nächste Generation mit den Werten der Familie vertraut macht.

Umfrage unter 330 Family Offices weltweit

Der Bericht von Campden und der HSBC Privatbank zielt darauf ab, eine umfassende Analyse der globalen Family-Office-Landschaft zu liefern. Die quantitativen Komponenten der Studie stammen aus einer umfassenden Umfrage, die zwischen April und September 2023 durchgeführt wurde und 330 Single Family Offices und Multi Family Offices umfasste, 102 davon aus Europa. Die qualitativen Aspekte werden durch Interviews mit 31 Führungskräften von Family Offices weltweit ergänzt.


Die vollständige Studie auf Englisch finden Sie hier.

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