Es gibt weltweit immer mehr Family Offices. Waren es im Jahr 2019 noch 1.285, hat sich die Zahl bis 2023 mehr als verdreifacht, auf 4.592. Das geht aus einem Bericht von Preqin hervor. Single Family Offices machen 59 Prozent der Gesamtzahl aus. Die regionale Verteilung unterscheidet sich dabei noch stark.
So ist Nordamerika weiterhin führend, insgesamt 37 Prozent der Family Offices befinden sich dort und verwalten mit 54 Prozent einen Großteil des Vermögens. In Europa sind es immerhin 32 Prozent und respektive 30 Prozent des verwalteten Vermögens. Asien beheimatet 15 Prozent der Family Offices mit 8 Prozent an verwalteten Vermögen.
Die verbleibenden Regionen wurden als „Rest der Welt“ von den Studienautoren einsortiert. Genau in diesen Regionen, den Emerging Markets, liegt laut den Autoren auch das größte Wachstumspotenzial. Das prozentuale Wachstum betrug in Nordamerika jährlich 20 Prozent, in Europa 17 Prozent, 22 Prozent in Asien und im Rest der Welt 31 Prozent.
Vermögenstransfer an die nächste Generation steht an
Eine große Herausforderung, die in der Studie genannt wird, ist der Vermögenstransfer an die nächste Generation. Dies trifft vor allem für Europa zu, da die Mitglieder der Gründerfamilien altern.
Das zeigt sich auch daran, wie viele Family Offices noch von den Gründern geführt werden. In Europa liegt der Wert nur noch bei 24 Prozent. Zum Vergleich: In Amerika sind es 53 Prozent, in Asien 59 Prozent.
Laut den Autoren muss daher die Investmentstrategie geändert werden, da der Fokus nicht auf Vermögensvermehrung liegt – sondern dem Erhalt. Die Generation der Millennials dürfte die wohlhabendste aller Zeiten sein. Dies führe dazu, dass europäische Family Offices tendenziell risikoaverser werden und sich auf den Erhalt dieses Wohlstandes konzentrieren.