Moonfare Private Equity Pulse Millenials setzen auf Private Equity

Labor eines Biotechnologie-Start-ups im Bereich Onkologie

Labor eines Biotechnologie-Start-ups im Bereich Onkologie: Private-Equity-Investoren und -Fondsanbieter setzen vermehrt auf Technologie. Foto: Imago / epd

Private Equity war in den letzten zwei Jahren besonders bei jüngeren Menschen beliebt. Das hat eine Auswertung von Moonfare ergeben. Die Private-Equity-Plattform hat ihren ersten Private Equity Pulse veröffentlicht. Der Bericht wertet proprietäre Daten der letzten zwei Jahre aus wie Deal-Aktivitäten und Engagement-Trends von Moonfare-Investoren und Private-Equity-Fondsmanagern der Plattform.

Jüngere Menschen setzen vermehrt auf Private Equity

40 Prozent der Moonfare-Anleger sind nach Angaben der Plattform zwischen 25 und 44. Die Zahl der Millennials (Menschen zwischen 25 und 34), die über Moonfare in Private-Equity-Fonds investieren, habe sich in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt.

Das sei keine Besonderheit der Plattform. Insbesondere jüngere Anleger würden durch Investitionen abseits der öffentlichen Märkte höhere Renditen und Diversifizierung anstreben. Die „Private Bank Study of Wealthy Americans“ der Bank of America aus dem Jahr 2022 bestätigt dies: 75 Prozent der befragten Anleger zwischen 21 und 42 Jahren glauben nicht, dass es möglich ist, allein durch die Anlage in Aktien und Anleihen überdurchschnittliche Renditen zu erzielen.

Private-Equity-Anlagestrategien: Je vermögender desto riskanter

Bei den Anlagestrategien zeigen die Daten von Moonfare, dass Einzelanleger ihre Investitionen 2022 von den im Vorjahr gefragten Wachstums- und Risikokapitalinvestitionen auf wertorientierte Buyout-Fonds verlagert haben. Auch die Nachfrage nach defensiven Strategien wie Secondaries sei gestiegen.

Dabei zeige sich allerdings, dass die bevorzugten Strategie auch vom Vermögen der Moonfare-Mitglieder abhängt. Während wohlhabendere Anleger risikoreichere Investitionen wie Risikokapital bevorzugen würden, würden Anleger mit weniger Kapital eher traditionelle Strategien wie Buyouts oder Portfoliolösungen wählen.

Die unsicheren Wirtschaftsaussichten im Jahr 2022 haben auch die Aktivitäten der Private-Equity-Manager auf Moonfare beeinflusst. Die Deals auf der Plattform stockten: Während im vierten Quartal 2021 noch 358 Erstinvestitionen in Höhe von mehr als 43 Milliarden US-Dollar getätigt wurden, waren es im dritten Quartal 2022 weniger als die Hälfte (128 Erstinvestitionen in Höhe von 19,2 Milliarden Dollar). Eine Ausnahme bildeten die Buyout-Fonds der Plattform, die zwar im ersten Quartal 2022 ebenfalls zurückgingen, ihre Erstinvestitionen in den folgenden Quartalen jedoch schrittweise erhöhten.

Private-Equity-Branche konzentriert sich auf neue Technologien

Moonfare-Gründer und Geschäftsführer Steffen Pauls sagt dazu: „Die Widerstandsfähigkeit der Buyout-Aktivitäten angesichts des erheblichen wirtschaftlichen Gegenwinds ist ein Beleg für ihre wachsende Bedeutung für die Weltwirtschaft und spiegelt auch eine wirtschaftliche Neuausrichtung auf neue Technologien wider.“

Private Equity habe sich zu einer Branche entwickelt, die sich auf neue Technologien konzentriert. Private-Buyout-Manager hätten ihre Investitionen zwischen 2020 und 2022 deutlich zu Technologie-Investitionen verlagert – von unter einem Drittel des Investitionskapitals im Jahr 2020 auf über die Hälfte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022.

 

 

Moonfare bietet Privatanlegern und ihren Beratern Zugang zu kuratierten Private-Equity-Anlagemöglichkeiten. Die Plattform bietet 80 Private-Equity-Fonds, wobei der Schwerpunkt auf Private-Equity-Buy-outs, Risiko- und Wachstumsinvestitionen sowie realen Anlagekategorien wie Infrastruktur liegt. Das Unternehmen hat mehr als 3.5000 Kunden, die mehr als 2,5 Milliarden Dollar auf der Plattform investiert haben. Moonfare hat seinen Hauptsitz in Berlin und ist in 24 Ländern in Europa, Asien und Amerika tätig, mit Büros in New York, Hongkong, London, Zürich, Singapur, Paris, Luxemburg und Lissabon.

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