Gesetzentwurf zur Aktienrente So würde die Kenfo-Chefin die Kapitalrente anlegen

Anja Mikus leitet den Kenfo

Anja Mikus leitet den Kenfo: Die Staatsfonds-Chefin hat bereits Ideen, wie die Kapitalrente angelegt werden könnte. Foto: Kenfo

Anja Mikus, Chefin des Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung (Kenfo), hat in einem Interview mit dem Manager Magazin (Bezahlschranke) erläutert, wie sie das Geld für die Aktienrente anlegen würde. 

Mikus glaubt, dass durch den Kenfo Synergien genutzt werden können, um die Kosten für das Generationenkapital zu senken. Ob die Aktienrente geschaffen werde und wer diese leite, liege am Ende des Tages zwar bei der Politik – Mikus könne sich aber gut vorstellen, dass der Kenfo mit seinem Know-how diesen managt. Finanzminister Christian Lindner hat bereits seine Pläne erläutert, die Strukturen des Kenfo für die Aktienrente zu nutzen.

 

 

 

Das Vermögen für die Aktienrente würde Mikus angesichts des Anlagehorizonts in Sachwerte investieren. Ziel sei, innerhalb eines angemessenen Risikos die höchstmögliche Rendite zu erzielen. Dafür benötige es vonseiten der Politik eine Anlagerichtlinie.

Beispiel Schweden

Mikus nennt Schweden mit seiner Anlagepolitik als Beispiel bei der Frage, mit welcher Strategie in Sachwerte investiert werden sollte. Der schwedische Staatsfonds AP7 erwirtschaftet seit seiner Auflage im Jahr 2000 eine durchschnittliche Rendite von 11,6 Prozent. AP7 investiert vor allem in Aktien. Zusätzlich könnten auch Investitionen in Infrastruktur und nicht börsennotierte Unternehmensbeteiligungen eine sinnvolle Anlageform sein.

Da es sich beim Generationenkapital um eine langfristige und kollektive Altersvorsorge handelt, seien – anders als bei Kenfo – keine laufenden Auszahlungen erforderlich, weshalb sich Anleihen aus Mikus Sicht nicht eigenen würden.

Mithilfe des Kenfo und der dortigen Erfahrung in der Vermögensverwaltung könne man zudem aktive Vermögensverwalter auszuwählen, die ihren Vergleichsindex übertreffen. Die Aktienrente würde laut Mikus vollständig getrennt vom Kenfo-Portfolio verwalten werden, jeweils mit einer eigenen Anlagestrategie und Asset Allocation, da Erträge nur dem betreffenden Zweck zugutekommen dürften.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen