Von der Nato Jens Stoltenberg wird Chef der norwegischen Zentralbank

Jens Stoltenberg wechselt von der Nato zur norwegischen Zentralbank

Jens Stoltenberg wechselt von der Nato zur norwegischen Zentralbank: Der Politiker stand seit 2014 an der Spitze des Verteidigungsbündnisses. Foto: Imago Images / Metodi Popow

Inmitten der Spannungen mit Russland muss die Nato einen Nachfolger für Generalsekretär Jens Stoltenberg finden. Er wurde zum künftigen Chef der norwegischen Zentralbank ernannt. Erwartet wird, dass er das Amt spätestens im Dezember antritt. Seine Amtszeit bei der Nato läuft bereits am 30. September aus.

„Ich bin dankbar über das Vertrauen und freue mich auf die Aufgabe“, sagte der 62-Jährige, der bei einer Pressekonferenz des norwegischen Finanzministeriums per Video zugeschaltet war. Ob Stoltenberg nach sieben Jahren aus freien Stücken zurück nach Norwegen wechselt oder nur deswegen, weil er keine Chance auf eine weitere Vertragsverlängerung bei der Nato sah, ist unklar.

Als sein Nachfolger sollen unter anderem Mark Rutte, der Ministerpräsident der Niederlande, die frühere britische Premierministerin Theresa May und Rumäniens Präsident Klaus Iohannis im Gespräch sein. Eine Entscheidung der 30 Bündnisstaaten – die übrigens einstimmig sein muss – soll spätestens beim Nato-Gipfel im Juni getroffen werden.


Bevor Stoltenberg Nato-Generalsekretär wurde, war er zwischen 2005 und 2013 norwegischer Ministerpräsident. Der Sozialdemokrat genießt in seiner Heimat hohes Ansehen. Seine Kandidatur für den Posten bei der Zentralbank ist dort aber unter anderem wegen seiner Freundschaft mit dem ebenfalls sozialdemokratischen Regierungschef Jonas Gahr Støhre umstritten. Nach der Entscheidung für ihn soll es bei einigen Parteien rumoren.

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