Jährliche Studie von Pictet Welche Trends als Anlage taugen und wie investierbar sie sind

Arbeiter auf einem Feld in Nordvietnam

Arbeiter auf einem Feld in Nordvietnam: Die Deglobalisierung und die Abkehr von China hilft südostasiatischen Staaten – und auch Investoren, wie die Studienautoren von Pictet schreiben. Foto: Imago Images / Panthermedia

Das Copenhagen Institute for Futures Studies und die Pictet-Gruppe haben in einer Studie Megatrends ausgewertet – und wie sehr sie auch als Anlage taugen. Dafür wurden sowohl Investoren als auch Wissenschaftler, Gründer und Geschäftsführer aus verschiedenen Bereich befragt sowie Studien ausgewertet. Insgesamt 21 Megatrends wurden dafür analysiert.

Beispiel Deglobalisierung: Investierbare Themen müssen analysiert werden

Mit Ressourcenknappheit, (De-)Globalisierung und der Dienstleistungswirtschaft beleuchten die Studienautoren in einem ersten Teil der Untersuchung drei dieser Megatrends genauer. Eine Frage bei Megatrends ist schließlich auch, wie investierbar die Themen überhaupt sind. Beispiel Deglobalisierung: „Viele Unternehmen sind bei der Wahl ihrer Standorte vorsichtiger geworden, zum Teil aufgrund der geopolitischen Lage, zum Teil aufgrund der durch die Pandemie aufgedeckten Schwachstellen in der Lieferkette“, erklärt etwa Alexandre Tavazzi, Leiter des Chief Investment Office bei Pictet Wealth Management.

Die Globalisierung gerate ins Stocken, wie auch Indizes wie der KOF Globalisation Index zeigen: Lieferketten leiden unter volatiler Nachfrage, gleichzeitig überdenken Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen. Investierbar wird der Trend der Deglobalisierung laut der Studienautoren dann in mehreren Themenfeldern: So wachse die Bedeutung südostasiatischer Länder aufgrund der Abkehr von China, zum anderen sind Cyber-Abwehr, die Digitalisierung von Nischensektoren und die Automatisierung Themenfelder, die von der Deglobalisierung profitieren könnten. 

Quelle: Pictet, KOF Swiss Economic Institute, ETH Zürich

Als anderes Beispiel führen die Studienautoren den Megatrend Ressourcenknappheit an: Hier seien Investments etwa in effiziente Wassernutzung, smarte Infrastruktur, ressourceneffiziente Landwirtschaft, Holz oder Insektenzucht denkbar, auch automatisierte Qualitätskontrollen wären künftig unumgänglich. In der Dienstleistungswirtschaft seien die Profiteure in den Reihen der Informationsdienste, der Hotellerie- und Unterbringungsunternehmen sowie Bildungsfirmen zu finden.

Studie soll jährlich Anlage-Ideen identifizieren

Die Untersuchung von Pictet soll die Transformation von Megatrends in Anlage-Ideen künftig jährlich beleuchten, damit Orientierung für Investitionsentscheidungen erhalten. Zudem sollen Unternehmen und Geschäftsvorhaben, die Potenzial für positive gesellschaftliche Veränderungen haben, eine Plattform für ihre Suche nach Kapital erhalten.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen.

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