Umfrage Diese Rendite erwarten 750 Institutionelle

Eine Grafik aus der Studie

Eine Grafik aus der Studie: Die Corona-Pandemie hat viele Invesorten in Sachen Nachhaltigkeit beeinflusst Foto: Schroders

Die Sorge institutioneller Investoren, dass nachhaltiges Investieren die Wertentwicklung beeinträchtigen könnte, ist im vierten Jahr in Folge zurückgegangen. Gleichzeitig hat die Corona-Krise Nachhaltigkeit stärker in den Blickpunkt gerückt. Das sind zwei Ergebnisse der Schroders Institutional Investor Study 2021, für die weltweit 750 institutionelle Anleger mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt rund 26,8 Billionen US-Dollar befragt wurden.

Unter institutionellen Anlegern nimmt die Sorge ab, dass nachhaltiges Investieren die Rendite schmälern könnte. 38 Prozent äußerten Bedenken im Hinblick auf die Performance nachhaltiger Investments – ein klarer Rückgang verglichen mit 45 Prozent vor einem Jahr und 48 Prozent in 2019. Gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie halten global 52 Prozent der Befragten nachhaltiges Investieren für einen wichtigeren Schwerpunkt.


Besonders ausgeprägt ist diese Überzeugung in Europa, wo dies sogar auf 62 Prozent der Anleger zutrifft. Demgegenüber gaben nur 8 Prozent der Investoren weltweit an, dass sie nicht an die Vorteile nachhaltigen Investierens glauben – deutlich weniger als 2018, als dies noch auf 23 Prozent zutraf. Greenwashing stellt für sie nach wie vor das größte Problem dar und wurde von 59 Prozent als bedeutendstes Hindernis genannt.

Da die institutionellen Investoren ihren Blick zunehmend auf die Zeit nach der Pandemie richten, sind die Renditeerwartungen in den vergangenen 12 Monate gestiegen: 82 Prozent erwarten in den nächsten fünf Jahren eine Rendite von mindestens 4 Prozent pro Jahr, 47 Prozent rechnen mit mehr als 6 Prozent und 13 Prozent gehen sogar von über 9 Prozent jährlich aus.

Damit zeigten sich die Investoren optimistischer als im Vorjahr. „Die verbesserten Aussichten für die Weltwirtschaft haben sicherlich Einfluss, und die Investoren machen sich allmählich Sorgen über einen Entzug von Liquidität durch eine Verschärfung der Geldpolitik“, sagt Keith Wade, Chefvolkswirt bei Schroders. „Darin kommen wahrscheinlich Inflationsängste zum Ausdruck, wenngleich die Erwartung besteht, dass die äußerst niedrigen Zinssätze erhalten bleiben werden.“

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