Dreistelliger Millionenbetrag Signa-Insolvenz dürfte Julius Bär teuer zu stehen kommen

Die Pleite von René Benkos Signa dürfte der Schweizer Bank Julius Bär teuer zu stehen kommen.

Die Pleite von René Benkos Signa dürfte der Schweizer Bank Julius Bär teuer zu stehen kommen. Foto: Imago Images / SKATA

Die Insolvenz der Signa Holding des österreichischen Unternehmers René Benko bereitet aktuell vielen Banken und Versicherern Sorge – schließlich wurden Millionenbeträge an die verschachtelte Holding verliehen. Im Zuge der Insolvenzen rund um Signa gab die Schweizer Bank Julius Bär ein Kreditrisiko von 606 Millionen Franken bei einem Unternehmen bekannt. Um wen es sich handelt, wollen die Schweizer zwar nicht sagen – aller Wahrscheinlichkeit nach ist es jedoch die Signa Holding.

Kreditverlust könnte 400 Millionen Franken betragen 

Michael Klien, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank, hat am Montag in einem Marktkommentar für weiteres Aufsehen gesorgt. Wörtlich sagte Klien: „Nach einem Treffen mit Evie Kostakis, CFO von Julius Bär, glauben wir, dass die am 20. November angekündigte Kreditabschreibung auf ein Private Debt Engagement isoliert bleiben dürfte. Wir haben jedoch unsere Erwartung für Kreditverluste auf 400 Millionen Franken auf dem erwähnten Engagement erhöht, um zu berücksichtigen, dass bei Private Debt oft kein direkter Rückgriff auf reale Vermögenswerte besteht.“ 

Julius Bär wollte sich zu der Einschätzung nicht äußern. Seit Anfang November hat Julius Bär bereits Kreditrückstellungen von 70 Millionen Franken gebildet – wobei die Einschätzung von Klien deutlich darüber liegt. 

 

Im Zuge des Chaos um die Insolvenzen in der Signa Holding wurde kürzlich der Immobilien-Chef Timo Herzberg fristlos entlassen, es gebe einen dringenden Verdacht auf grobe Verletzungen der Pflichten. 

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