Investmentkonferenz von Lupus Alpha Institutionelle sind sich bei expansiver Geldpolitik uneins

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5. Wo verstecken sich die größten Risiken für Ihre Kapitalanlage?

Antwortmöglichkeiten (nur eine Antwort) in Prozent
Anhaltend niedrige Zinsen und kein Ende 22
Rückschlag bei Zins-Spread-Produkten 8
Hohe Aktienmarkt-Bewertungen 14
Zyklisches Anlegerverhalten 18
Politische Instabilitäten nehmen weltweit weiter zu 38

Interessant: Äußere Einflüsse durch zunehmende politische Unruheherde auf der ganzen Welt sehen Institutionelle als größtes Risiko (38 Prozent) für ihre Kapitalanlage. Es folgen die Angst vor einem Dauer-Tiefzins-Szneario (22 Prozent) und dem Herdenverhalten der Anleger (18 Prozent).

6. Was ist für Sie das Mittel der Wahl zur Risikoabsicherung? 

Antwortmöglichkeiten (nur eine Antwort) in Prozent
Diversifikation mittels traditioneller Anlageklassen 36
Diversifikation mit alternativen Investments 33
Einsatz von Derivaten 14
Core-Satellite-Strategien 4
Absolute-Return-Strategien 12

Eine breit gestreute Asset Allokation ist zusammengefasst der bevorzugte Ansatz institutionelle Anleger, um Risiken in ihren Portfolios abzusichern. Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten und Absolute-Return-Strategien in der Anlage ergänzen den Werkzeugkasten, um das Vermögen vor Verlusten zu schützen.

Eine weitere Frage behandelte das kontroverse Thema nach dem Stil der Anlagestrategie: Aktiv oder passiv? Die deutliche Mehrheit (80 Prozent) plant für 2018 stärker in aktive Anlagen zu investieren, der Rest will sich vermehrt in passiven Strategien engagieren.

Die geplante Frage zur Praxis der Institutionellen, in welchem Ausmaß sie Nachhaltigkeitskriterien in ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen, wurde nicht gestellt. Laut Veranstalter hatte sich die Gelegenheit thematisch während der Vorträge, Moderation und Live-Diskussionen nicht ergeben.

Zur digitalen Lage der Nation

Zum Abschluss der Veranstaltung sprach Ralf Dieter, Vorstandsvorsitzender des Maschinenbauers Dürr, zur digitalen Strategie des mittelständischen Unternehmens. Die Antwort auf die erste TED-Frage, ob Unternehmen, Politik und Wirtschaft genug dafür tun, damit Deutschland im digitalen Wettbewerb eine starke Stellung erreicht, fiel deutlich aus: 74 Prozent der Befragten verneinte und befüchtet, dass das Land bei dem Thema den Anschluss verliert.

Die Annahme spiegelt sich auch in den Antworten der zweiten Frage wider. Die Mehrheit (58 Prozent) der institutionellen Anleger investiert bisher nicht in digitale Start-ups oder Fintechs. Immerhin 27 Prozent halten bereits eine Beteiligung, die restlichen 15 Prozent planen in den nächsten zwölf Monaten eine Investition in die jungen Unternehmen.

Dementsprechend gibt es auch nur bei 34 Prozent der Institutionellen eine Verantwortlichen für die digitale Strategie. Zwei Drittel haben nicht extra eine Führungskraft für das Thema eingestellt, und auch nur zwei Prozent planen die Einstellung eines Digitalchefs oder Verantwortlichen für die Digitalisierung.

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