In Zeiten steigender Zinsen Wandelanleihen als Alternative für Anleger

Verfügen über langjährige Erfahrung im Management von Convertible-Bond-Strategien: Marc-Alexander Knieß (l.) und Stefan Schauer

Verfügen über langjährige Erfahrung im Management von Convertible-Bond-Strategien: Marc-Alexander Knieß (l.) und Stefan Schauer

Am 15. März machte Janet Yellen auch dem letzten Zweifler klar, dass der Zinstrend in den USA wieder nach oben zeigt. An diesem Tag verkündete die Chefin der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Anhebung der US-Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte. Zuvor hatte die Fed den Leitzins bereits im Dezember 2016 angehoben. Yellen deutete zugleich an, dass bei anhaltend positiver Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage im laufenden Jahr zwei bis drei weitere Zinsschritte möglich seien. Marktexperten rechnen damit zunächst im Juni und September.

Das Zinssignal zeigte seit vergangenen Herbst bereits Wirkung – die Kurse von US-Anleihen gaben zeitweilig nach und die amerikanische Währung legte gegenüber dem Euro zu. Allerdings halten sich die Reaktionen noch in Grenzen, weil viele Marktteilnehmer noch unschlüssig sind über Ausmaß und Tempo der Zinsentwicklung.

Das dürfte sich aber spätestens dann ändern, wenn auch die Europäische Zentralbank (EZB) beginnt umzusteuern. Schon jetzt steht sie unter Druck, ihre ultralockere Geldpolitik zu überdenken, das Anleihekaufprogramm zu beenden und die Zinsen am kurzen Ende allmählich anzuheben.

Eine Zinswende dürfte das Ende der über drei Jahrzehnte währenden Phase steigender Anleihekurse bedeuten. Viele institutionelle Investoren haben einen Großteil ihrer Anlagen in klassischen Rentenanlagen investiert. Hier könnte es zu empfindlichen Kurseinbußen kommen.

Ein probates Mittel, sich gegen steigende Zinsen zu wappnen, ist es, stärker in Aktien oder in geeignete Fixed-Income-Strategien beispielsweise Anleihen mit kurzer Duration zu investieren. Am Aktienmarkt können oder wollen allerdings viele Anleger sich nicht stärker engagieren. Vielen ist die Volatilität von Dividendentiteln zu hoch und das Risiko von Kurseinbußen zu groß. Andere Investoren sind wiederum durch regulatorische Vorgaben limitiert.

Abseits klassischer Anleihestrategien gibt es durchaus geeignete rentenähnliche Konzepte, die auch in Phasen steigender Zinsen positive Erträge liefern können. Hierzu gehören globale Wandelanleihen. Eine Analyse der verschiedenen Zinsanstiegsphasen seit dem Jahr 2001 zeigt, dass ein globales Wandelanleihen-Portfolio in diesen Phasen jeweils eine Outperformance gegenüber Staatsanleihen, Investment Grade- und High Yield-Unternehmensanleihen erzielen konnte.

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