Die nächste Generation der Computer Die Quanten-Zukunft in einem Zertifikat

Markus Söder bei der Vorstellung der Initiative „Munich Quantum Valley“

Markus Söder bei der Vorstellung der Initiative „Munich Quantum Valley“: Der Landesvater des Freistaats Bayern würde gerne im Rennen um die Quantencomputer-Technologie mitmischen Foto: Imago Images / 0109747439

Quantencomputer gelten als die Technologie der Zukunft, wenn es um Rechengeschwindigkeit geht. Der Indexanbieter Solactive hat dazu im Frühjahr 2020 einen Index entwickelt, der an der Entwicklung entsprechender Unternehmen profitiert. Vontobel hat den Solactive Quantum Computing Index via Endlos-Zertifikat (ISIN: DE000VP4XD45) nun investierbar gemacht.

Tech-Giganten wie Microsoft, Google und IBM liefern sich ein Wettrennen bei der Weiterentwicklung von Quantencomputer. Ziel dieser Unternehmen ist es, bereits jetzt eine Spitzenposition in diesem Bereich einzunehmen, die eine Schlüsseltechnologie für die kommende Generation sein könnte. Und Google hat die Überlegenheit der Quantentechnologie bereits dokumentiert: Der Google-Chip „Sycamore“ löste Aufgabenstellungen, laut dem US-Wissenschaftsmagazin „Nature“, schon in 200 Sekunden, für die ein herkömmlicher Rechner rund 10.000 Jahre benötigen würde.

Die Technik

Während gängige Computer und Smartphones auf einem Binär-System, also Einsen und Nullen, basieren, rechnen Quantencomputer mit sogenannten Quanten-Bits, kurz Qubits. Wie ein herkömmliches Bit kennt auch das Qubit die Zustände eins oder null. Im Gegensatz dazu können Qubits aber, neben eins und null, theoretisch unendlich vielen Zustände dazwischen annehmen und so eine deutlich höhere Informationsdichte liefern.

Allerdings sind die Bedingungen, unter denen diese neue Technologie aktuell funktioniert, noch nicht alltagstauglich. Denn der neue Wunder-Chip muss für die volle Funktionsfähigkeit auf minus 273 Grad Celsius heruntergekühlt werden, also auf die absolute Nulltemperatur. Zudem müssen die Anwender jegliche Erschütterungen vermeiden und für eine elektromagnetische Abschirmung sorgen, sonst können Rechenfehler entstehen. Experten gehen davon aus, dass es noch dauern wird bis Quantcomputer im täglichen Leben ankommen, dann aber in allen Bereichen.

Enthalten sind im Solactive Quantum-Computing-Index 20 Firmen. Das Anlageuniversum kennt dabei keine Grenzen, ist global. Aufnahmekriterium ist lediglich eine ausreichende Handelsliquidität und eine Marktkapitalisierung von mehr als 750 Millionen Dollar.

Das aktuelle Index-Portfolio

Aktuell bilden US-Werte den Schwerpunkt, da dort massiv zu Quantencomputern geforscht wird. Aber auch in China werden schon hohe Beträge für die neue Technologie bereitgestellt. Europa hinkt hingegen derzeit hinterher. Beispiele aus den USA sind Google, die über ihren Mutterkonzern Alphabet im Index enthalten ist, IBM, Microsoft und Intel. Aus dem Pharma-Bereich sind beispielsweise die Schweizer Roche und die amerikanische Johnson & Johnson dabei. Und aus China stammt der Internet-Alleskönner Tencent.

Alle 20 Titel gingen zunächst gleichgewichtet in den Index ein. Jeweils halbjährlich wird die Zusammensetzung des Index überprüft und aktualisiert, sodass Klumpenrisiken vermieden werden können. Das Vontobel-Zertifikat rechnet die Netto-Dividenden an. Die jährlichen Indexgebühren für den Anleger liegen bei 1,2 Prozent.

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