Wealth-Report von der Boston Consulting Group 2.900 Hochvermögende leben in Deutschland

Deckblatt des Global Wealth Report 2021

Deckblatt des Global Wealth Report 2021: Altersdurchschnitt der UHNWIs sinkt Foto: BCG

Das weltweite Privatvermögen stieg im vergangenen Jahr auf einen neuen Rekordwert von 485 Billionen US-Dollar vor Schulden. Als einen der Gründe für den Anstieg sieht die Boston Consulting Group (BCG) in ihrem „Global Wealth Report 2021“ die Corona-Pandemie. Diese habe die Menschen sparsamer gemacht.

Außerdem halfen einige externe Effekte. Die Kapitalmärkte steuerten ein Plus von 11,5 Prozent zum Finanzvermögen von nunmehr 250 Billionen Dollar bei. Sachwerte wie Gold, Kunst und Immobilien stiegen im Preis um 6,8 Prozent auf insgesamt 235 Billionen Dollar. Abzüglich vorhandener Schulden verbleiben netto 431 Billionen Dollar im Privatbesitz.

Nach Regionen führt Nordamerika die Rangliste mit 136 Billionen Dollar an. Auf den Plätzen folgen Asien ohne Japan mit 116,9 Billionen Dollar und Westeuropa mit 103 Billionen Dollar.

Nordamerika führt die Vermögensrangliste an.

 

In Asien stellt das Beratungshaus mit 84 Billionen Dollar das höchste Sachvermögen fest. Dies sind 64 Prozent des dortigen Gesamtvermögens. In Europa beträgt der Anteil 55 Prozent und in den USA 28 Prozent. 

Das private Finanzvermögen in Deutschland kletterte um rund 6 Prozent auf 9 Billionen Dollar. Das Sachvermögen nahm um 5 Prozent auf 13 Billionen Dollar zu. Abzüglich vorhandener Schulden besitzen private Haushalte hierzulande 20 Billionen Dollar.

Zahl der Hochvermögenden steigt

13 Prozent des weltweiten Finanzvermögens gehören den rund 60.000 sogenannten Ultra High Net Worth Individuals (UHNWIs). Dies sind Personen mit einem Vermögen von jeweils mindestens 100 Millionen Dollar. Seit 2015 wächst ihre Zahl um rund 10 Prozent jährlich.

 

In den USA leben mit 20.600 die meisten UHNWIs.

Für die kommenden Jahre erwartet BCG ein anhaltendes Wachstum des weltweiten Privatvermögens: Bis 2025 soll es um durchschnittlich 5 Prozent pro Jahr auf 544 Billionen Dollar steigen. Dabei wird Asiens Anteil größer. Das dortige Finanzvermögen soll sogar um 8 Prozent wachsen. 

Qualitative Faktoren im Wandel

Laut BCG sind UHNWIs im Durchschnitt deutlich jünger als noch vor einigen Jahren. Sie haben einen längeren Anlagehorizont und sind eher bereit, Risiken einzugehen. Auch nachhaltige Gesichtspunkte spielen in ihren Augen eine größere Rolle.

Frauen machen BCG zufolge 12 Prozent dieser Gruppe aus. Die meisten von ihnen leben in den USA, Deutschland und China. Und auch die Personengruppe mit Vermögen von jeweils zwischen 100.000 und 3 Millionen Dollar wird laut BCG größer. Zusammen besitzt sie mittlerweile ein investierbares Vermögen von 60 Billionen Dollar.

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