Analyse von Moneyland So teuer ist die Vermögensverwaltung in der Schweiz

Die Schweizer Flagge am Paradeplatz in Zürich, dem traditionellen Bankenviertel

Die Schweizer Flagge am Paradeplatz in Zürich, dem traditionellen Bankenviertel: In der Eidgenossenschaft kann Private Banking durchaus teuer werden. Foto: Imago Images / Jürgen Held

Private Banking in der Schweiz ist teuer. Allerdings gibt es große Unterschiede. Das zeigt eine Analyse von Moneyland. Der Schweizer Onlinevergleichsdienst für Banken hat in einer Studie die Gebühren in der Schweizer Vermögensverwaltung und Anlageberatung für drei verschiedene Anlagestrategien und unterschiedliche Anlagebeträge untersucht.

Eine traditionelle Vermögensverwaltung mit einer reinen Aktienstrategie für einen Anlagenbetrag von 259.000 Euro kostet pauschal 3.545 Euro pro Jahr, das entspricht 1,37 Prozent. Dabei sind diverse Zusatzkosten wie Fremdwährungskosten, Steuern, Börsen- und Fondsgebühren nicht berücksichtigt. Insbesondere die eingesetzten Fonds sind oft ähnlich teuer wie das Mandat selbst.

Aktien machen Mandat teurer

Bei vielen Banken wird das Mandat umso teurer, je mehr Aktien enthalten sind. So kostet eine Vermögensverwaltung für ein Vermögen von 1 Million Euro mit einer reinen Aktienstrategie (80 bis 100 Prozent Aktien) durchschnittlich 14.000 Euro pro Jahr, was rund 1,35 Prozent entspricht. Bei einem durchschnittlichen Aktienanteil von 40 bis 60 Prozent bezahlen Kunden pauschal 1,24 Prozent, bei einer Strategie ohne Aktien nur 1 Prozent.

 

Zwischen den von Moneyland untersuchten Private-Banking-Mandaten bestehen große Unterschiede bei den Gebühren. Am günstigsten ist die Sparkasse Schwyz. Bei einem Vermögen von 1 Million Euro und einer reinen Aktienstrategie zahlen Kundinnen und Kunden der Sparkasse Schwyz mit einem ETF-Mandat 6.728 Euro pro Jahr.

An zweiter Stelle folgt die Vermögensverwaltung der Basellandschaftlichen Kantonalbank mit 10.351 Euro, gefolgt von der Bank Cler und der Migros Bank mit 11.386 Euro pro Jahr. Das Schlusslicht bildet die Credit Suisse mit einem All-Instruments-Mandat für 20.184 Franken pro Jahr. Damit ist dieses Mandat dreimal so teuer wie das günstigste.

Anlageberatung günstiger als Vermögensverwaltung

Die meisten Banken unterscheiden zwischen einer Vermögensverwaltung und einer Anlageberatung. Für ein reines Aktienportfolio von 517.556 Euro schneidet die Anlageberatung der Sparkasse Schwyz mit Gebühren von 1.553 Euro pro Jahr am günstigsten ab, gefolgt vom Uno-Mandat der Basellandschaftlichen Kantonalbank mit Gebühren von 1.811 Euro und dem Invest-Compact-Mandat der Credit Suisse mit 2.588 Euro pro Jahr.

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