Ehemaliger CEO der Commerzbank Martin Blessing bringt Fintech-Spac an Amsterdamer Börse

Martin Blessing, von 2009 bis 2016 Vorstandsvorsitzender der Commerzbank

Martin Blessing, von 2009 bis 2016 Vorstandsvorsitzender der Commerzbank: Jetzt hat der Manager einen Fintech-Spac aufgelegt. Foto: Imago IMages / Sven Simon

Eine von Martin Blessing unterstützte Special Purpose Acquisition Company (Spac) soll in Amsterdam an die Börse gehen. Spacs sind Mantelgesellschaften, die Kapital über einen Börsengang einsammeln, ohne exakt zu wissen, wie das Geld dann investiert wird.

Blessing, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank von 2009 bis 2016, zufolge wird sich die Spac mit der Bezeichnung EFIC1 auf Fintech-Unternehmen spezialisieren. Mit dem Börsengang (IPO) sollen bis zu 415 Millionen Euro in die Kasse kommen. Investiert werden soll dieses Geld dann in Ziele in Europa einschließlich Großbritannien und in Israel.

Blessing dazu: „Wir haben keine Obergrenze für die Investitionen, aber wir schauen uns Gesellschaften an mit einem Marktwert von mindestens einer Milliarde Euro an.” Anders als andere Unternehmen in dem Bereich wolle EFIC1 bewusst in Europa und nicht in New York an die Börse gehen. Zu den Initatoren des Spac gehören neben Blessing auch der frühere Barclays-Manager Ben Davey und der Gründer des Beratungshauses Aperghis & Co., Nick Aperghis. Als Berater fungiert die Credit Suisse Group.

Spacs, ein aus den USA kommende Trend wird auch in Europa immer populärer. 2021 hat bereits der ehemalige Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam eine Spac gestartet. Der frühere Chef der Unicredit, Jean Pierre Mustier, arbeitet zusammen mit Luxuswaren-Milliardär Bernard Arnault und dem französischen Vermögensverwalter Tikehau Capital ebenfalls an einer Mantel- oder auch Blankoscheck-Gesellschaft.

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