DFVA-Umfrage Professionelle Anleger wollen nicht in Spacs investieren

Die Wall Street in New York

Die Wall Street in New York: Hier floriert das Geschäft mit Spacs, auch weil für Investoren andere Regeln als in Europa und Deutschland gelten Foto: Imago Images / Upi Phote

In den USA überstieg 2020 das Emissionsvolumen von sogenannten Spacs (Special Purpose Acquisition Company) sogar die Zahl regulärer Börsengänge (Ipos). Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) hat seine Mitglieder deshalb befragt, wie sie zu den Mantelgesellschaften, die Kapital über einen Börsengang einsammeln, als Anlageform stehen.

2020 hat es in den USA knapp 250 Spacs-Börsengänge gegeben. 72 Prozent der 1.400 von der DVFA befragten Investment Professionals planen trotz dieses Booms nicht, auf absehbare Zeit in Spacs zu investieren. Lediglich 28 Prozent würden dort Geld anlegen. 

65 Prozent der Befragten gehen dennoch davon aus, dass der Wall-Street-Trend sich trotz aller Bedenken in Europa festigen und auch am deutschen Kapitalmarkt eine Zukunft haben wird. Dazu passt, dass kürzlich mit „Lakestar“ der erste Spacs an der Frankfurter Börse im Handel gestartet ist. 14 Prozent teilen diese Auffassung nicht, 21 Prozent geben keine Einschätzung ab.

Die Frage, ob die Zunahme von Spacs ein Zeichen für die Überhitzung des Marktes sein könnte, beantworten 62 Prozent mit „Ja“. 19 Prozent glauben dies nicht, weitere 19 Prozent wissen es nicht einzuschätzen. Zahlreiche Befragungsteilnehmer sehen in der bloßen Anzahl an Spac-Listings nicht zwingend einen negativen Indikator.