Kündigungen in zweistelliger Höhe Erhöhte Fluktuation im Asset Management der Commerzbank

Fililale in Frankfurt und Commerzbank-Tower im Hintergrund

Fililale in Frankfurt und Commerzbank-Tower im Hintergrund: Im zentralen Asset Management der Bank ist derzeit viel Bewegung auf Personalseite. Foto: Imago Images / Future Image

Unruhe im zentralen Asset Management der Commerzbank in Frankfurt: In der Abteilung mit etwa 80 Beschäftigten gibt es aktuell eine zweistellige Zahl an Abgängen, wie das private banking magazin aus Marktkreisen erfahren hat. Die meisten Kündigungen erfolgen nach Informationen der Redaktion bei den 40 Portfoliomanagern und zehn Investmentstrategen, darunter auch leitendes Personal mit teilweise fast 40 Jahren Betriebszugehörigkeit.

Eine Sprecherin der Commerzbank verweist auf den zu Beginn des Jahres angekündigten Stellenabbau, der bis 2024 grundsätzlich alle Einheiten der Bank betrifft. Die aktuellen Wechsel im zentralen Portfoliomanagement seien in solchen Umbruchphasen nicht ungewöhnlich. Zu konkreten Anzahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Asset Management äußert sich die Bank nicht.

Commerzbank will Asset-Management-Angebot ausdünnen

Tatsächlich geht ein Teil der Kündigungen auf Aufhebungsverträge zurück, bei der die Beschäftigten von der Commerzbank eine Abfindung erhalten. Mit den Vorgängen vertraute Personen berichten, dass es darüber hinaus auch weitere freiwillige Abgänge gibt. Diese sind unzufrieden mit den aktuellen Entwicklungen in der Bank und gehen wegen fehlender Perspektive.

Insidern zufolge plant die Commerzbank zusätzlich zum Stellenabbau das Dienstleistungsangebot im zentralen Asset Management zu verkleinern und zu standardisieren. Die Abteilung ist direkt unter der Zentrale aufgefangen und steuert bundesweit unter anderem die Fondsauswahl für alle Mandate und Strategien in der Vermögensverwaltung. Zudem entwickelt sie die Anlagestrategien für die verschiedenen Asset-Klassen, insbesondere die Umsetzung vermögensverwaltender Strategien in Spezialprofilen, etwa für Stiftungen. Darüber hinaus verantwortet die Einheit die Investmentfonds in der Vermögensverwaltung, die Koordination mit externen Fondspartnern und betreut Mandate und Kunden in der Vermögensverwaltung.

Führungspersonen verlassen die Commerzbank

Zu den Abgängen gehören laut Insidern zwei Führungskräfte: Torsten Soika geht nach fast 40 Jahren Zugehörigkeit in den Ruhestand. Er war zuletzt als Abteilungsleiter für das Portfoliomanagement im Asset Management zuständig für die Investmentprodukte der Commerzbank.

Weiterhin geht Thomas Groß. Als Gruppenleiter im Portfoliomanagement leitete er die individuelle Vermögensverwaltung und war damit verantwortlich für die Betreuung der hochindividuellen Mandate der Commerzbank. Erwähnenswert ist zudem der Weggang von Dejan Djukic. Der Senior-Investmentstratege verantwortete intern die Asset Allocation und war Mitglied im Investmentkomitee.

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