Der kalifornische Pensionsfonds der öffentlich Bediensteten Calpers (California Public Employees' Retirement System) meldete eine vorläufige Nettorendite von 5,8 Prozent auf seine Investitionen für den 12-Monats-Zeitraum bis zum 30. Juni 2023, wie die Verantwortlichen des Pensionsfonds mitteilten. Die Vermögenswerte wurden zu diesem Zeitpunkt mit 462,8 Milliarden US-Dollar (417,2 Milliarden Euro) bewertet.
„Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen institutionelle Anleger nach wie vor konfrontiert sind, konnten wir unseren Fokus auf die Erfüllung der langfristigen Rentenversprechen an unsere Mitglieder und deren Familien beibehalten“, so Marcie Frost, Vorstandschefin (Chief Executive Officer) von Calpers.
Die vorläufige Nettoanlagerendite von 5,8 Prozent steht im Gegensatz zum vorangegangenen Geschäftsjahr, als die globale finanzielle Volatilität zum ersten negativen Nettoertrag des Fonds seit der Finanzkrise 2009 führte – die Nettorendite lag im vergangenen Geschäftsjahr bei minus 6,1 Prozent.
Unter Berücksichtigung des Calpers-Abzinsungssatzes von 6,8 Prozent – vergleichbar mit einer angenommenen jährlichen Rendite – und der vorläufigen Rendite von 5,8 Prozent für 2022-23 liegt der geschätzte Deckungsgrad nun bei 72 Prozent.
Öffentliche Aktienanlagen übertrafen im neuen Investitionsbericht mit einer geschätzten Rendite von 14,1 Prozent im Geschäftsjahr 2022-23 alle anderen Anlageklassen. Diese Vermögenswerte machen etwa 45 Prozent des gesamten Fonds aus.
„Die Widerstandsfähigkeit des Aktienmarktes - insbesondere seit Beginn des Kalenderjahres - hat eine solide Basis für das Investmentteam geschaffen, um in den kommenden Jahren innovative Ansätze zur Schaffung von Mehrwert für unsere Mitglieder umzusetzen“, sagte Nicole Musicco, Finanzchefin (Chief Investment Officer) bei Calpers. Private Schuldtitel (Private Debt), die im vergangenen Jahr als eigene Anlageklasse eingeführt wurden, übertrafen die Benchmark und erzielten eine vorläufige Anlagerendite von 6,5 Prozent.
Fixed Income, Private Equity und Immobilien im Minus
Die zweitgrößte Komponente des Gesamtfonds, die festverzinslichen Anlagen, beendete das Geschäftsjahr mit einem Minus. Private Equity und Immobilien verzeichneten ebenfalls eine negative Rendite.
Während die Investitionsrenditen eines einzelnen Jahres ein wichtiger Indikator sind, bieten langfristige Renditen einen umfassenderen Blick auf die Bemühungen, die zukünftigen Bedürfnisse der Rentner im öffentlichen Sektor zu sichern. Die annualisierte Gesamtrendite des Fonds für den am 30. Juni 2023 endenden Fünfjahreszeitraum liegt bei 6,1 Prozent, für den Zehnjahreszeitraum bei 7,1 Prozent, für den 20-Jahreszeitraum bei 7 Prozent und für den 30-Jahreszeitraum bei 7,5 Prozent.
Die vorläufige Nettorendite ist eine erste Momentaufnahme des Calpers-Portfolios. Die offizielle Gesamtperformance des Fonds wird in den nächsten Monaten von externen Experten sowie von Calpers-Investitions- und Finanzbeamten weiter überprüft.
Der Endwert des Public Employees' Retirement Fund (PERF) für das Geschäftsjahr 2022-23 wird auf zusätzlichen Faktoren basieren, die über die Anlagerenditen hinausgehen, darunter Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge, monatliche Zahlungen an Rentner und verschiedene Anlagegebühren. Die Renditen des letzten Geschäftsjahres werden zur Festlegung der Beitragshöhe für den Staat Kalifornien und die Schulbezirke im Geschäftsjahr 2024-25 und für die vertragsschließenden Bezirke, Städte und Sonderbezirke im Geschäftsjahr 2025-26 verwendet.
Über Calpers
Der Calpers Pensionsfonds hat mehr als 2 Millionen Mitglieder, verwaltet konkret Leistungen für mehr als 1,5 Millionen Mitglieder und ihre Familien in einem Gesundheitsprogramm. Damit ist Calpers die größte leistungsorientierte, öffentliche Pensionseinrichtung in den USA. Der Marktwert des Gesamtfonds beläuft sich derzeit auf rund 500 Milliarden US-Dollar.