Ambitioniertes Vertriebsziel Meag lanciert zweiten Fonds für Infrastruktur

Meag-Geschäftsführer: Frank Becker will mit dem neuen Fonds institutionelle Anleger im In- und Ausland ansprechen.

Meag-Geschäftsführer: Frank Becker will mit dem neuen Fonds institutionelle Anleger im In- und Ausland ansprechen. Foto: Meag

Die im börsennotierten Versicherungskonzern Munich Re verankerte Fondsgesellschaft Munich Ergo Asset Management (Meag) legt einen zweiten Infrastrukturfonds für professionelle Anleger auf. Der bereits zum Vertrieb zugelassene neue Fonds kommt als Reserved Alternative Investment Fund (Raif) in der Rechtsform einer luxemburgischen Kommanditgesellschaft auf den Markt und soll ein Anlagevolumen von 800 Millionen Euro erreichen.

Das wären rund 140 Millionen Euro mehr gegenüber dem Vorgängerfonds, dem Meag Infrastructure Debt Fund I – ein ambitioniertes, aber nicht überzogenes Vertriebsziel. Für diesen regulierten und in Infrastruktur-Fremdkapital anlegenden Spezialfonds hatte die Meag im vergangenen Jahr insgesamt 661 Millionen Euro eingesammelt.

Käufer waren damals vor allem Versicherungsunternehmen und Pensionskassen. Weil die Nachfrage der Großanleger nach Infrastruktur nicht abreißt (das hat Anfang August die Spezialfondsmarkt-Studie 2020 von Telos einmal mehr gezeigt), schickt die Meag nun den zweiten Fonds für die gefragte Anlageklasse ins Rennen und will auch mit diesem Fonds Infrastrukturprojekte finanzieren.

Der seit 2019 für institutionelle Kunden zuständige Meag-Geschäftsführer Frank Becker sagt: „Wir sind aufgrund des hohen Zuspruchs, auf den unser erster Infrastrukturfonds gestoßen ist, sehr zuversichtlich, dass wir angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds institutionelle Investoren aus dem In- und Ausland auch für unseren zweiten Fonds begeistern können.“ 

Mit dem Geld der Anleger will die Meag ein Portfolio aus Infrastruktur-Fremdkapitalinvestitionen zusammenstellen. Bei ihren Kaufentscheidungen wollen die Anlagespezialisten das gesamte Infrastrukturspektrum berücksichtigen, allen voran die Sektoren Transport und Verkehr, Energie, Kommunikation sowie soziale Infrastruktur wie beispielsweise Schulen und Krankenhäuser.

Bei der Projektauswahl berücksichtigen die Fondsmanager neben technischen Aspekten insbesondere Kriterien der nachhaltigen Geldanlage. Dabei geht es nach Angaben der Meag vor allem um ökologische und soziale Aspekte sowie Kriterien der Unternehmensführung (ESG). Das Portfolio des Fonds werde konsequent nach ESG-Kriterien ausgerichtet.

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