Baden-Württemberg geht einen weiteren Schritt bei der Umsetzung des Gesetzes für nachhaltige Finanzanlagen. Das Bundesland hat einen Vertrag mit der Agentur ISS ESG abgeschlossen, die Nachhaltigkeitsdaten für Finanzanlagen zur Verfügung stellt. Damit soll sichergestellt werden, dass die nachhaltigen Anlagekriterien des Landes einheitlich angewandt werden.
Nachhaltigkeitsdaten für Stiftungen und Pensionsvermögen
Neben dem Finanzministerium können alle vom Gesetz für nachhaltige Finanzanlagen betroffenen Landesbeteiligungen und Stiftungen die Daten nutzen. Sie verfügen über insgesamt rund 17 Milliarden Euro an Finanzanlagen, darunter das Pensionsvermögen in Höhe von 11 Milliarden Euro.
„Wir können bei unseren Finanzanlagen nicht selbst ermitteln, ob ein Unternehmen klimaschädlich investiert oder bei den Lieferanten auf Kinderarbeit setzt. Dazu brauchen wir spezialisierte Agenturen, die uns solche Daten liefern. Das ist Teil eines professionellen Anlagemanagements“, erklärt Finanzminister Danyal Bayaz.
Die angebotenen Daten umfassen eine Negativliste mit Staaten und Unternehmen, die nicht investierbar sind, weil sie gegen Bestimmungen des Gesetzes verstoßen. Darüber hinaus bezieht das Land Informationen zu Treibhausgasemissionen und den Beiträgen zu den sechs Umweltzielen der Taxonomie der Europäischen Union (EU).
Unterm Strich sollen die Daten dazu dienen, Unternehmen zu bevorzugen, die ihre Treibhausgasemissionen erfolgreich reduzieren oder einen positiven Beitrag zur EU-Taxonomie leisten.