Deutsche Unternehmer betrachten steigende Steuern und Abgaben hierzulande als größte Bedrohung für ihr Familienvermögen. 55 Prozent der 180 vom Wir-Magazin, Pictet Wealth Management und der Wifu-Stifung befragten Gesellschafter von großen und mittelgroßen Familienunternehmen sehen darin ein Hindernis für den Erhalt des eigenen Besitzes. 42 Prozent nennen zudem Europas geringeres Tempo bei technischen Entwicklungen im Vergleich zu den USA und China als Sorge, 38 Prozent Handelskriege und die Abschottung der Märkte.
Im vorherigen Barometer war mit 61 Prozent die Inflation noch der größte Sorgenfaktor für Unternehmer gewesen. Die Teuerungsrate sehen in der aktuellen Umfrage, die zwischen Oktober und Dezember 2023 erhoben wurde, nur noch 28 Prozent als große Bedrohung für das Familienvermögen an.
Große Unternehmer arbeiten eher mit relativen Renditezielen
Nicht verändert hat sich, dass das langfristige Anlageziel von mehr als der Hälfte (51 Prozent) der Eigentümer von Familienunternehmen ist, den realen Wert des Vermögens zu erhalten. 16 Prozent verfolgen eine absolute Rendite als Ziel, 13 Prozent einen positiven Cashflow und nur 11 Prozent eine relative Rendite im Vergleich zu einer Benchmark. Bemerkenswert: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmer, die jährlich einen Umsatz von 500 Millionen Euro oder mehr erwirtschaften, orientieren sich an einer relativen Renditekennzahl.
Bei der nominalen Rendite streben die meisten, 43 Prozent, eine Nominalrendite zwischen 3 und 5 Prozent an. 41 Prozent verfolgen ein Renditeziel von 5 bis 10 Prozent. Dabei steuert ein Drittel der Befragten das eigene Portfolio überhaupt nicht taktisch. Hier gilt: Je älter die Unternehmen, desto eher steuern sie taktisch. Während es bei Vertretern der zweiten Generation nur 26 Prozent sind, nehmen bei Vertretern der fünften Unternehmensgeneration 40 Prozent taktische Steuerungen vor.
Immobilien stehen als Anlageklasse weiterhin hoch im Kurs. 59 Prozent wollen Ihre Investitionen ausbauen. 33 Prozent der Befragten planen dies auch für Private Equity. Der Anteil derer, die überhaupt nicht in Private Equity investiert sind, hat im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent abgenommen. Erstmals wurde auch nach Beteiligungsaktivitäten gefragt. Knapp die Hälfte der Unternehmer wollen ihr Beteiligungsportfolio ausbauen.
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