Razzia im Cum-Ex-Skandal Ermittler durchsuchen Wohnräume eines früheren SPD-Politikers

Johannes Kahrs im März 2020 beim Richtfest für den Bau des Jüdischen Campus Berlin

Johannes Kahrs im März 2020 beim Richtfest für den Bau des Jüdischen Campus Berlin: Der langährige SPD-Politiker ist im Visier der Staatsanwaltschaft Köln wegen des Verdachts der Begünstigung im Zusammenhang mit illegalen Cum-Ex-Aktiengeschäften. Foto: Imago Images / Metodi Popow

Ermittler sind gestern im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln zu mehreren Razzien im Zusammenhang mit dem Cum-Ex-Skandal ausgerückt, wie mehreren Medien übereinstimmend berichten. Konkret wurden das Hamburger Finanzamt für Großunternehmen und Privatwohnungen durchsucht. Nach Informationen von „WDR“ und „SZ“ waren die Wohnräume des langjährigen SPD-Politikers Johannes Kahrs, eines ehemaligen Hamburger Innensenators und einer Finanzbeamtin von den Durchsuchungen betroffen.

Gegen die drei Beschuldigten werde wegen des Anfangsverdachts der Begünstigung ermittelt. Es gehe um ihre mutmaßliche Mithilfe, der Hamburger Privatbank M.M. Warburg & CO die Rückforderung von Steuergeldern in Höhe von 47 Millionen zu ersparen. Diese Gelder stammten aus illegalen Cum-Ex-Geschäften. Die Warburg-Bank hat die Summe nach einem Urteil des Landgerichts Bonn beglichen.

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