Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat ihren Bericht über die Leistungsvergleiche (Benchmarking) der Vergütungspraktiken in den EU-Banken für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 sowie die Daten zu den Spitzenverdienern der EU-Mitgliedsländer (EU27) und im europäischen Wirtschaftsraum (EWR) für 2020 veröffentlicht. Die Zahl der Gutverdiener, die über eine Million Euro im Jahr verdienen, ging demnach von 1.444 im Jahr 2019 auf 1.383 im Jahr 2020 zurück. Während die Höhe der Boni für Gutverdiener relativ stabil blieb, ist bei den Risikoträgern (identifizierte Mitarbeiter) ein deutlicher Rückgang zu beobachten.
13 Banker verdienten fünf Millionen Euro oder mehr
Deutschland hatte laut Bericht im Jahr 2020 mit Abstand die meisten Einkommensmillionäre bei den EU-Bankern. Demnach verdienten 543 Banker mindestens eine Million Euro. 2019 waren es noch 492, im Jahr zuvor waren es 450. Die durchschnittliche Vergütung in diesem Bereich betrug 1,7 Millionen Euro, das Verhältnis von variabler zu fixer Vergütung 73 Prozent. Am häufigsten finden sich deutsche Banker aber im Feld zwischen einer bis zwei Millionen Euro wieder: insgesamt 443 Manager verdienen so viel, 13 Banker kommen sogar auf fünf Millionen Euro oder mehr.

Deutschland liegt bei den Einkommen im europäischen Vergleich laut EBA damit deutlich vorne. Frankreich liegt auf Platz zwei mit 228 Bankern, die mindestens eine Million Euro im Jahr 2020 verdienten, gefolgt von Italien mit 187 Bankern.
Laut EBA ist der Rückgang der Zahl der Gutverdiener und der Boni für identifizierte Mitarbeiter hauptsächlich auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen und steht im Einklang mit den Empfehlungen der EBA und der zuständigen Behörden, während der Pandemie eine konservativere Vergütungspolitik zu verfolgen.