Backtest-Ergebnisse der Profitable Value-Strategie
Die hergeleitete Profitable Value-Strategie zeigte im Backtest eine stabile Outperformance bei geringeren Drawdowns.
In dem Zeitraum von 1986 bis Ende 2020 ist die PV-Strategie um knapp 5.700 Prozent gestiegen. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 12,7 Prozent in den letzten 34 Jahren. In dem gleichen Zeitraum konnte die Benchmark um insgesamt rund 1.990 Prozent beziehungsweise 9,4 Prozent pro Jahr steigen. Entsprechend wurde mit der Profitable-Value-Strategie eine jährliche Outperformance von 3,3 Prozent erzielt. Entgegen anderen klassischen Value-Strategien beruht diese Outperformance...
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Backtest-Ergebnisse der Profitable Value-Strategie
Die hergeleitete Profitable Value-Strategie zeigte im Backtest eine stabile Outperformance bei geringeren Drawdowns.
In dem Zeitraum von 1986 bis Ende 2020 ist die PV-Strategie um knapp 5.700 Prozent gestiegen. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 12,7 Prozent in den letzten 34 Jahren. In dem gleichen Zeitraum konnte die Benchmark um insgesamt rund 1.990 Prozent beziehungsweise 9,4 Prozent pro Jahr steigen. Entsprechend wurde mit der Profitable-Value-Strategie eine jährliche Outperformance von 3,3 Prozent erzielt. Entgegen anderen klassischen Value-Strategien beruht diese Outperformance nicht ausschließlich auf der Wertentwicklung bis Ende 2009, sondern auch auf derjenigen der letzten zehn Jahren.
Gleichzeitig muss jedoch festgehalten werden, dass die Zusatzrendite in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat, aber weiterhin positiv ist. Somit ist die Strategie nicht auf einen Value-Rückenwind angewiesen.
Auch nach den größten Drawdowns ist die Strategie in der Lage, die Verluste deutlich schneller wieder aufzuholen: Nach Rückschlägen konnten sich die Profitable Value-Unternehmen innerhalb von 13 Monaten erholen und neue Höchststände erreichen, während die Benchmark aus einem breiten weltweiten Aktienportfolio mit 22 Monaten fast doppelt so lang benötigte.
Die Outperformance wird dabei nicht auf Kosten einer höheren Volatilität erzielt, denn die Sharpe Ratio, welche die Rendite ins Verhältnis zum Risiko (Volatilität) setzt, bescheinigt ebenfalls die Überlegenheit der Titelselektion (0,72 vs. 0,53).
Dabei erwies sich die Strategie insbesondere in Krisenzeiten als robuster. So konnte die PV-Strategie zum Beispiel in der Dotcom-Blase deutlichere Verluste vermeiden (12,6 Prozent Verlust gegenüber 38,1 Prozent Verlust der Benchmark). Von den Folgen der Finanzkrise (2007 bis 2009) wurde die Strategie zwar ebenfalls getroffen, konnte jedoch auch in diesem Bärenmarkt eine Outperformance von 8,5 Prozent erzielen.
Dass diese bessere Wertentwicklung nicht auf Kosten einer begrenzten Partizipation an den Kurssteigerungen in Expansionsphasen erreicht wird, zeigt ein Blick auf die letzten Bullenmärkte. So konnte die Profitable-Value-Strategie trotz der Value-Schwäche in dem Bullenmarkt vor dem Platzen der Dotcom-Blase (1997 bis 2000) eine Rendite von 116,9 Prozent erzielen und die Benchmark (84,1 Prozent) entsprechend weit zurücklassen.
Unsere Resultate stimmen optimistisch, dass die Strategie auch in Zukunft in unterschiedlichsten Marktphasen überzeugen kann, wobei Value-starke Phasen jeweils einen weiteren überproportionalen Rückenwind verschaffen würden. Seit Anfang des Jahres setzen wir diesen Ansatz im Aktienfonds Starcapital Equity Value plus (ISIN: LU0114997082) erfolgreich um. Die Rendite von aktuell knapp 20 % zeigt deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
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Über die Autoren:
Nora Imkeller arbeitet seit 2016 im Bereich Portfoliomanagement und Kapitalmarktforschung bei Starcapital. Nach ihrer Promotion assistierte sie bis 2013 am Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik.
Simon Westendorf ist seit 2018 Portfoliomanager bei Starcapital und leitet hier die Asset-Klasse Aktien. Bis 2017 arbeitete er im Asset Management der Deutschen Bank.