Finnische Studie Verdienen attraktive Geschäftsführer von Finanzinstituten mehr Geld?

Gut aussehend, erfolgreich und top bezahlt: Sehen Geschäftsführer von Banken ähnlich gut aus wie der Hollywood-Star, verdienen sie deutlich mehr Geld.

Gut aussehend, erfolgreich und top bezahlt: Sehen Geschäftsführer von Banken ähnlich gut aus wie der Hollywood-Star, verdienen sie deutlich mehr Geld. Foto: Imago Images / STAR-MEDIA

Attraktiv zu sein, kann sich lohnen, sogar finanziell. Das gilt aber nicht nur für Models oder Schauspieler, sondern auch für Geschäftsführer von Banken. Finnische Wissenschaftler haben in einer Studie untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen Attraktivität und Gehalt gibt. Und die Antwort lautet: Ja.

In ihrer Studie analysierten die Forscher die Vergütungspakete von 272 Geschäftsführern – darunter neun Frauen –, die zwischen 2005 und 2020 bei 167 US-Banken gearbeitet hatten. Die Wissenschaftler ließen die Fotos der Topmanager von einer Künstlichen Intelligenz auf einer Skala von 1 bis 5 bewerten. Darüber berichtete zunächst das Manager Magazin.

Zuvor war die KI mit den subjektiven Bewertungen realer Personen, die sich Porträtfotos anderer Menschen angeschaut hatten, trainiert worden. Als „Testsubjekt“ musste dann ein Foto von Schauspieler George Clooney herhalten, da er den typischen Merkmalen eines Geschäftsführers einer Großbank sehr nahe kam: Weiß, männlich, Durchschnittsalter 58. Clooney, weiß, männlich, 62 Jahre alt, bekam von der KI je nach Foto einen Wert zwischen 4,2 bis 4,5. Der durchschnittliche Geschäftsführer kam auf 2,7.

Gehalt steigt um 24 Prozent

Die Studie kommt zu dem Ergebnis: Attraktivere Geschäftsführer erhalten mehr Gehalt. So überstieg die jährliche Gesamtvergütung als gutaussehend eingestuften Manager in der Studie die ihrer weniger attraktiven Kollegen um 1 Million Euro, was 24 Prozent ausmacht. Bei Boni wie Aktienzuteilungen und Optionsrechten waren es sogar 55 Prozent mehr. Im Schnitt verdienten die Geschäftsführer 5 Millionen Euro im Jahr 2020.

 

Laut den Studienautoren ließen sich die höheren Gehälter und Prämien nicht durch demografische Faktoren wie Alter, Geschlecht oder Herkunft erklären. Die Geschäftsführer von Banken seien bei ihrer Vergütung ebenso abhängig von Attraktivitätsunterschieden wie durchschnittliche Arbeitnehmer.

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