Zinswüste und Corona Wie sich Profi-Anleger jetzt verhalten

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Beliebt sind dabei insbesondere Geschäftshäuser für Handel und Gastronomie, aber auch Büros und Wohnungen oder Appartements. Weil der Markt langfristig ausgerichtet ist, ist es noch zu früh, mögliche Effekte der Pandemie zu beobachten, wie sie beispielsweise eine vermehrte Heimarbeit mit sich bringen könnte.

Wie zeigt sich der Trend zu Alternative Assets in den Portfolios der Profis?

Insgesamt waren zum Ende des ersten Quartals 51,9 Milliarden Euro in Alternative Assets angelegt. Das sind 15,8 Prozent des Gesamtvermögens und mehr als das Doppelte als im Jahr 2017.

Pensionskassen, Versorgungseinrichtungen oder Unternehmen und Versicherungen legten dabei sehr vielfältig an: Der Großteil von 60 Prozent ist in Eigenkapitalstrukturen investiert wie Private Equity, Private Equity Real Estate oder Infrastruktur.  

Debt-Strukturen mit Unternehmensfinanzierungen, Infrastrukturprojekten oder Kommunaldarlehen kommen auf 19 Prozent und Genussscheine, Inhaberschuldscheine sowie andere Verbriefungen auf weitere neun Prozent.

Wie hat die Krise die Wertentwicklung beeinflusst?

Kurzfristig gesehen ist Corona auch an der Performance von Spezialfonds nicht spurlos vorbei gegangen. Per Ende Juni beträgt diese auf Jahressicht 0,67 Prozent, das bedeutet bereits eine gute Erholung im Vergleich zum 30. März, wo sie bei minus 3,25 Prozent lag. Dabei stützten insbesondere Anlagen in Private Equity und Immobilien mit Wertzuwächsen von 4,26 beziehungsweise 5,89 Prozent das Ergebnis. Auf zehn Jahre wurde wieder eine sehr solide Entwicklung von durchschnittlich 4,02 Prozent per annum erreicht.

In der Krise setzten Fondslenker verstärkt Instrumente zur Risikosteuerung und Wertsicherung, z.B. das Overlay-Management, ein und sicherten so die langfristige Resilienz ihrer Portfolios.

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