Zentralisierung, Fluktuation und Anforderungsprofil So stellt sich M.M. Warburg & CO im Private Banking auf

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Personal

In den vergangenen sechs bis zwölf Monaten sind – nach Informationen des private banking magazin – die Warburg-Bank und folgende Mitarbeiter getrennte Wege gegangen:

Hamburg
Kundenberater Birgit Elsinghorst, Mario Roetzel, Oliver Geier, Björn Brose, Enno Groeneveld und Michael Messolle, Wertpapierspezialist Mirko Pasternak sowie Silke Harms, Leiterin Vertriebskoordination

Zudem hat sich Jörn Voderberg, Leiter Private Wealth Management International, mit Warburg auf eine einvernehmliche Trennung geeinigt. Die Betreuung der international geprägten Privatkunden und Familien – der Anteil liege je nach Definition bei 10 bis 15 Prozent – sei aktuell intern inkludiert.

Hannover
Leiter Region Mitte: Nicolas Hoppe
Kundenberater: Detlef Reinecke und Robert Köhler

Göttingen
Kundenberater: Martin König, Nicole Benseler und Stephan Engelhardt
(Die Warburg-Bank hat den Standort komplett aufgelöst, die Kunden werden aus Hannover betreut)

Berlin
Kundenberater: Thomas Waterstradt und Brig Neumann

Insgesamt habe die Fluktuation im Private Banking in dieser Zeit prozentual leicht über dem Durchschnitt gelegen, so ein Sprecher. Im gleichen Zeitraum verzeichnete Warburg zehn bis zwölf Zugänge auf Beraterseite. Perspektivisch sollen vier weitere Kundenberater in der nächsten Zeit das Team im Norden erweitern. Auch in den anderen beiden Regionen will die Bank Personal aufbauen.

Geändertes Anforderungsprofil

Das Anforderungsprofil an Private-Banking-Berater habe sich gewandelt. Die Warburg Bank reagiert auf diese Entwicklung, die Veränderung sei gewollt. Folgerichtig, dass nicht jeder Mitarbeiter diesen Transformationsprozess begleitet. „Der Berater muss heutzutage zwingend breit aufgestellt sein, innovativ und offen für digitale Themen“, sagt Sandra Duttke, Leiterin Private Banking Nord. Eindimensionales Denken sei nicht mehr gefragt.

Die Warburg-Bank suche stets qualifizierte Berater, die in der Lage sind, Kunden mit komplexen Fragestellungen aufzunehmen, Nachlasssituationen zu behandeln, Familiensituationen zu durchschauen und – besonders wichtig – Unternehmer auf Augenhöhe zu beraten. Unternehmerisch geprägte Kunden sind der Schwerpunkt des Instituts. „Die Stärke, Hintergründe zu erkennen, ins Netzwerk zu geben und vernünftig zu beraten, muss jeder Berater drauf haben“, so Duttke.

Warburg hat für die neue Beratungswelt, vor allem unter dem Mifid-II-Regime, das sogenannte Advisory Office aufgebaut. Diese interne Einheit agiert seit April 2018 unter Leitung von Björn Voss und soll die Berater sprechfähig machen. Angedockt ist das Advisory Office im Bereich Asset Management, dem auch das Portfoliomanagement angeschlossen ist. „Wir werden weiter beraten, haben Entscheider als Kunden, die agieren wollen“, so Kloses klare Ansage. Die Bank verfolge stets das Konzept der klassischen Tandem-Betreuung: „Wenn gewünscht, kann der Relationship-Manager in der Beratung einen spezifischen Wertpapierspezialisten oder Portfoliomanager hinzuziehen“, erklärt Klose.

Warburg ist nicht nur Private Banking: Der eigene Anspruch sei es, Kunden ganzheitlich zu betreuen. Man sehe sich als klassische Privatbank mit Universalbank-Charakter, als umfassender Dienstleister für die Kunden, die bei Warburg alles aus einer Hand bekommen sollen. Es seien sehr harte Private-Banking-Jahre, aber Warburg wolle jetzt die Pfeiler für die Zukunft setzen, so Klose: „Wir machen jetzt unsere Hausaufgaben, weil wir ans Private Banking glauben.“ Er hält nicht viel von aus dem Boden gestampfte Einheiten ohne Kultur. „Wir sind vielleicht nicht die Schnellsten, aber auf uns ist Verlass.“ Das Ziel für das 225-jährige Jubiläum 2023 ist klar: Die Warburg-Bank will in vier Jahren Marktführer im Private Banking ihrer Vergleichsgruppe sein.

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