Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat mit der Frankfurter Bankgesellschaft Schweiz einen Kaufvertrag zum Erwerb von 100 Prozent der Aktien von deren Tochtergesellschaft LB Swiss Investment mit Sitz in Zürich unterzeichnet. Die LLB übernimmt den Fondsdienstleister – vorbehaltlich der aufsichtsbehördlichen Genehmigungen – voraussichtlich im zweiten Quartal 2018 und wird diese in LLB Swiss Investment umfirmieren, wie es heißt.
Die Schweizer Tochter LB Swiss Investment ist eine sogenannte Fondsleitungsgesellschaft, welche die eigenen Fonds der Frankfurter Bankgesellschaft Schweiz leitet. Zusätzlich bietet sie die Dienstleistungen Fondsadministration, Compliance und Risikomanagement auch Dritten an und konnte gerade hier in den vergangenen Jahren ihr Volumen steigern.
Die LLB-Gruppe werde eigenen Angaben zufolge mit der Transaktion ihr Fondsgeschäft stark ausbauen und in Zukunft von den drei Standorten Liechtenstein, Österreich und Schweiz aus betreiben. Erst Ende 2017 war die LLB mit der Übernahme der Semper Constantia Privatbank (Semper Constantia) mit Sitz in Wien auf den österreichischen Markt vorgedrungen.
Der Kaufpreis der LB Swiss Investment beträgt den Angaben zufolge rund 30 Millionen Schweizer Franken. Die im Fondsgeschäft verwalteten und administrierten Vermögen der LLB werden mit dem Erwerb auf rund 32 Milliarden Schweizer Franken steigen. Für LLB-Chef Roland Matt sei die Akquisition ein weiterer wichtiger Schritt in der Umsetzung der Strategie StepUp2020, die auf nachhaltig profitables Wachstum setze. „Die Übernahme eröffnet uns den Eintritt in den Schweizer Fondsmarkt.“
Natalie Epp, Leiterin der institutionellen Kunden der LLB-Gruppe, wird Vorsitzende des Verwaltungsrates der zugekauften Firma. Weitere Mitglieder des Verwaltungsrates sind Bruno Schranz und Hans Stamm. Die Geschäftsleitung LB Swiss Investment besteht unverändert aus Marcel Weiss und Ferdinand Buholzer.
Die Frankfurter Bankgesellschaft Schweiz, die im Alleineigentum der Sparkassen-Verbundbank Helaba steht, werde unverändert die beiden Frankfurter Tochtergesellschaften Frankfurter Bankgesellschaft Deutschland und Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft weiterführen. Der Fokus in Zürich und Frankfurt werde künftig noch stärker auf dem Ausbau des Kerngeschäfts mit den Sparkassen liegen, um die strategischen Wachstumsziele zu erreichen. Diese bestehen darin, einer der fünf größten und leistungsstärksten Privatbanken in Deutschland und eine der großen Auslandsbanken in der Schweiz zu werden.