Hoffnung auf milde Strafe Mitgründer der Varengold Bank will Cum-Ex-Vergehen gestehen

Ein Polizeiwagen vor dem Bürokomplex am Hamburger Hafen, in dem die Varengold Bank sitzt

Ein Polizeiwagen vor dem Bürokomplex am Hamburger Hafen, in dem die Varengold Bank sitzt: Ein Mitgründer der Bank will in einem Cum-Ex-Prozess gestehen. Foto: Imago Images / Hanno Bode

Der Mitgründer der Varengold Bank, Yasin Sebastian Qureshi, hat die Cum-Ex-Vorwürfe gegen ihn eingeräumt. Das Landgericht Bonn, die Staatsanwaltschaft und der Angeklagte haben sich laut Medienberichten damit darauf verständigt, dass Qureshi mit dem nun folgenden umfassenden Geständnis mit einer kürzeren Haftstrafe rechnen kann. Diese dürfte zwischen drei Jahren und drei Jahren und acht Monaten liegen. Der Prozess dürfte nun deutlich kürzer ausfallen, als wenn es kein Geständnis gegeben hätte.

 

Die Staatsanwaltschaft warf Qureshi vor, mehr als 200 Millionen Euro an Steuererstattungen beantragt zu haben, die es gar nicht hätte geben dürfen. Über 90 Millionen Euro seien auch erstattet worden. Ein Vehikel für die Geschäfte war auch der Cum-Ex-Fonds Caerus II Equity vom Londoner Asset Manager Duet, der von Einheiten der der Varengold Bank initiiert wurde. Auch zwei Duet-Manager mussten sich bereits in Cum-Ex-Prozessen stellen.

Der bei der Varengold Bank entstandene Steuerschaden in Höhe von 92 Millionen Euro wurde demnach schon von der Caceis als ehemaliger Depotbank beglichen worden, Qureshi und weitere Beteiligte soll diesen Betrag plus über 30 Millionen Euro Zinsen jetzt zurückzahlen.

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