Das von den 300 größten Pensionseinrichtungen verwaltete Gesamtvermögen ist 2018 um 0,4 Prozent auf rund 18 Billionen US-Dollar geschrumpft, wie die aktuelle Pension-Asset-Studie des Thinking Ahead Institute zeigt. Im Jahr davor wuchs das verwaltete Vermögen um 15,1 Prozent.
Die Kapitalanlagen der 20 größten Branchenvertreter (siehe nachfolgende Grafik), an deren Spitze der japanische Pensionsfonds Government Pension Investment steht, schrumpften mit 1,6 Prozent etwas stärker im Vergleich mit den Top 300.
Quelle: Thinking Ahead Institute, September 2019
Die 20-köpfige Spitzengruppe verwaltete zum Stichtag 31. Dezember 2018 insgesamt 7,3 Billionen US-Dollar (siehe Grafik 2). Das entspricht rund 40,7 Prozent des Gesamtvermögens der 300 größten Pensionseinrichtungen. Wie die Untersuchung weiterhin zeigt, ist der relative Anteil der Spitzengruppe zum ersten Mal seit 2012 gesunken.

Größe bringt langfristig mehr Rendite
Im Zeitraum von 2013 bis 2018 verbuchten die 20 größten Pensionseinrichtungen, unter denen sich nur vier Kapitalsammelstellen aus Europa befinden, ein durchschnittliches Vermögenswachstum von 4,7 Prozent pro Jahr. Die Top 300 konnten im Durchschnitt die 4-Prozent-Marke nicht knacken und kamen auf eine Rendite von 3,9 Prozent.
In der regionalen Betrachtung und am Vermögen gemessen bilden die Vereinigten Staaten mit einem Anteil von 45,2 Prozent weiterhin den größten Markt für Pensionsanlagen. Auf Rang zwei rangiert die Region Asien-Pazifik mit einem Anteil von 26,2 Prozent, knapp gefolgt von Europa mit 24,9 Prozent. 141 der Top 300 haben ihren Sitz in den USA, gefolgt von Großbritannien (24), Kanada (17), Australien (16) und Japan (15).
Deutschland ist ein kleiner Markt für Pensionsanlagen
In den vergangenen fünf Jahren stiegen laut dem Thinking Ahead Institute 26 Pensionseinrichtungen neu in den Top 300 ein, davon stammten 15 aus den USA. Deutsche Kapitalsammelstellen sind im Gegensatz dazu immer seltener in dem Ranking präsent. Innerhalb von fünf Jahren hat sich die Anzahl der hiesigen Vertreter auf sechs halbiert.
Die größte deutsche Pensionseinrichtung ist die Bayerische Versorgungskammer mit einem verwalteten Vermögen von 88,3 Milliarden US-Dollar. Sie landet auf Platz 38. Auf Rang 136 kommt mit dem BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes und einem Vermögen von 33,7 Milliarden US-Dollar der zweite deutsche Vertreter.
Deutschlands größte Zusatzversorgungskasse, die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder, rangiert mit ihren umgerechnet 30,9 Milliarden US-Dollar im Gesamtranking auf Platz 156. Weiter hinten im Feld landen Daimler (Platz 185), Siemens (248) und der letzte deutsche Vertreter, die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte (BWVA), auf Platz 277.
Die BWVA hält Kapitalanlagen von knapp 14 Milliarden Euro und hat in diesem Jahr mit einer wichtigen Personalentscheidung auf sich aufmerksam gemacht. Das Portfolio des Tübinger Versorgungswerks bestand zum 31. Dezember 2017 vor allem aus festverzinslichen Anlagen (26,3 Prozent), Aktien (29,8 Prozent) sowie nicht näher deklarierten Ausleihungen (31,3 Prozent). Die Immobilienquote lag zu dem Stichtag bei 8,8 Prozent.