Angemessenheit, Nachhaltigkeit, Integrität Das sind die besten Rentensysteme der Welt

Rentner genießen den Ruhestand: Das Rentensystem der Niederlande ist weltweit am besten aufgestellt.

Rentner genießen den Ruhestand: Das Rentensystem der Niederlande ist weltweit am besten aufgestellt. Foto: Pexels

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Im globalen Vergleich haben die Niederlande, Dänemark und Australien die beste Rentensystem. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Beratungsunternehmens Mercer, der Melbourne Mercer Global Pension Index 2019. Spitzenreiter Niederlande erzielt in dem Vergleich, der in diesem Jahr zum elften Mal durchgeführt wurde, 81 Punkte. Wie die Abbildung zeigt, landen die Türkei, Argentinien und Thailand in dem Ranking auf den letzten drei Plätzen. 

Deutschland nimmt in der Untersuchung von insgesamt 37 Altersvorsorgesystemen Platz 13 ein und rangiert mit 66,1 Punkten zwischen der Schweiz und Großbritannien. Neben dem Gesamtindex vergleicht Mercer die einzelnen Nationen auch anhand der Sub-Indizes „Angemessenheit“, „Nachhaltigkeit“ und „Integrität“. Beim Sub-Index Angemessenheit erreicht Deutschland 78,3 Punkte (Durchschnitt: 60,6 Punkte), beim Faktor Integrität sind es 76,4 Punkte (Durchschnitt: 69,7 Punkte).

Beim Sub-Index Nachhaltigkeit liegt Deutschland mit 44,9 Punkten deutlich unter dem Durchschnitt von 50,4 Punkten. Dieser Sub-Index untersucht anhand mehrerer Indikatoren, ob das gegenwärtige Rentensystem in Zukunft aufrechterhalten werden kann. „Die diesjährige Studie zeigt, dass das Altersvorsorgesystem in Deutschland bei den Faktoren Angemessenheit und Integrität stabil ist. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit muss es allerdings verbessert werden“, meint der Chef von Mercer in Deutschland, Achim Lüder. „Unser Rentensystem muss nachhaltig gestärkt werden und dazu gehört neben einer soliden Finanzierung auch, dass die flächendeckende Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung – gerade im Niedriglohnsektor – forciert wird.“

Nach Einschätzung von Mercer ergeben sich aus den Studienergebnissen mehrere Empfehlungen für Deutschland: 

  • Ergänzung des umlagefinanzierten Systems durch kapitalgedeckte Modelle
  • Anhebung der Mindestrenten für Niedriglohn-Rentner
  • Weitere Erhöhung der Erwerbsquote älterer Arbeitnehmer
  • Verbesserung der Kommunikation an die Leistungsempfänger
  • Erhöhung der Teilnahmequoten in der betrieblichen Altersversorgung

Vorreiter und Nachzügler 

Die Untersuchung deckt etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung ab. Nach Angaben der Berater von Mercer zeigt sie nicht nur das breite Spektrum und die Vielfalt der weltweiten Rentensysteme, sondern mache auch deutlich, dass selbst die besten Systeme der Welt Mängel aufweisen. 

David Knox, Studienautor und Seniorpartner bei Mercer in Australien, weist darauf hin, dass jedes Rentensystem eine Reihe von Besonderheiten hat. Der Index mache jedoch deutlich, dass es Herausforderungen gibt, die alle Regionen betreffen. „Die Systeme auf der ganzen Welt sind mit einer steigenden Lebenserwartung und einem zunehmenden Druck auf die öffentlichen Mittel zur Unterstützung der Gesundheit und des Wohlergehens älterer Menschen konfrontiert. Daher ist es unerlässlich, dass politische Entscheidungsträger die Stärken und Schwächen der Rentensysteme analysieren, um langfristige Sicherheit für die Rentner der Zukunft zu erzielen“, betont Knox. 

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