Strategische Zusammenarbeit Union Investment und Mercer wollen Fonds auflegen

Charles Goettmann hält als Commercial Leader von Mercer Investment Solutions in Europa die Fäden in der Hand.

Charles Goettmann hält als Commercial Leader von Mercer Investment Solutions in Europa die Fäden in der Hand. Foto: Mercer

Die genossenschaftliche Fondsgesellschaft Union Investment und Mercer Private Markets bündeln ihre Kräfte in der Anlageklasse Infrastruktur. Die beiden Finanzdienstleister haben einen gemeinsamen Infrastrukturfonds für deutsche institutionelle Investoren aufgelegt, den Uni-Institutional Sachwerte Infrastruktur-Invest 1. Mercer Private Markets gehört zu Mercer Alternatives, einer globalen, auf alternative Anlagen spezialisierten Einheit des Beratungshauses Mercer. Der Ableger bietet Managed Accounts und Beteiligungsprogramme für institutionelle Investoren an.

Für ihren ersten gemeinsam Fonds haben die Partner bei institutionellen Anlegern aus Deutschland 442 Millionen Euro eingeworben; die Zeichnungsphase für den Investmentfonds nach Luxemburgischem Recht (SCS Sicav-Sif) wurde im April beendet. Bei den Geldgebern handelt es sich vor allem um Genossenschaftsbanken. „Die hohe Nachfrage nach unserem neuen Fonds unterstreicht den Bedarf institutioneller Investoren an Anlagealternativen nicht nur im Niedrigzinsumfeld“, sagt Mirko Häring, fachlicher Leiter Alternative Investment-Produkte bei Union Investment, zum Start des neuen Fonds.

Charles Goettmann, der als Commercial Leader im Mercer-Bereich Investment Solutions in Europa die Fäden in der Hand hält, kommentiert den Fonds mit Blick auf die Partnerschaft und sagt: „Die Höhe der Kapitalzusagen spiegelt das Vertrauen der Investoren in das gemeinsame Infrastrukturprogramm wider.“

Benjamin Baumann ist einer von insgesamt zwei Portfoliomanagers des Infrastrukturfonds und zugleich Investmentchef von Mercer Private Markets. Er und seine Kollegin Julia Schiffer wollen mit dem Geld der Anleger ein global und breit diversifizierten Infrastrukturportfolios aufbauen. Die Portfoliomanager wollen weltweit in ausgewählte Infrastrukturanlagen aus den Bereichen Kommunikation, Energie, Versorgung, Entsorgung, Transport und soziale Infrastruktur investieren. Regionale Schwerpunkte des Fonds sind Westeuropa und Nordamerika. Ins Portfolio wollen die Manager unter anderem neue Beteiligungsfonds einkaufen. Neben diesen Primärmarktinvestitionen seien auch Investments am Sekundärmarkt, in bereits aufgelegte Infrastrukturfonds, sowie direkte Investitionen in Infrastrukturanlagen vorgesehen.

Insgesamt wollen die Manager in mehr als 100 Infrastrukturprojekte investieren, womit eine breite Streuung nicht nur nach Sektoren und Ländern mit ihren eigenen Rechtssystemen, sondern auch nach Umsatztreibern, Investmentstrategien, Managern, Gegenparteien und nicht zuletzt nach unterliegenden Risiken sichergestellt wird. Nach Einschätzung von Co-Portfoliomanagerin Julia Schiffer ist die breite Streuung der Anlagen „gerade im aktuellen Umfeld essenziell, um ein stabiles und schwankungsresistentes Infrastrukturportfolio zu gewährleisten“.

Union Investment und Mercer Private Markets wollen nicht nur bei dem neuen Infrastrukturfonds zusammenarbeiten, sondern stellen weitere Produkte in Aussicht. Wie es heißt, soll die Partnerschaft von nachhaltiger und langfristiger Natur sein.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen