Schroders-Studie Institutionelle Investoren setzen auf Impact Investing

Arbeiter beim Einsatz eines Solarpanels

Arbeiter beim Einsatz eines Solarpanels: Für institutionelle Investoren ist Impact Investing der bevorzugte Ansatz zur Umsetzung von Nachhaltigkeit. Foto: imago images / YAY images

Finanzielle Rendite einfahren und gleichzeitig einen ökologischen und sozialen Nutzen erzielen: Das ist der Gedanke hinter dem Impact-Investing-Ansatz, der bei institutionellen Investoren immer beliebter wird. 48 Prozent der Anleger sehen Impact Investing laut der jährlich durchgeführten Schroders Institutional Investor Study 2022 als eine bevorzugte Methode nachhaltigen Investierens an. 2021 waren es nur 38 Prozent, 2020 34 Prozent.

ESG-Integration bleibt bedeutendster Nachhaltigkeitsansatz

Impact Investing ist damit die Methode mit dem größten Zuwachs. Die ESG-Integration bleibt aber der bedeutendste Ansatz für die Umsetzung von Nachhaltigkeit. Eine vollständige ESG-Integration in den Anlageprozess wird nun von 75 Prozent (zuvor 67 Prozent) der institutionellen Anleger verfolgt. Die Schroders-Studie fasst die Anlageperspektiven von 770 institutionellen Anlegern weltweit mit einem verwalteten Vermögen von 27,5 Billionen US-Dollar zusammen, die im März 2022 im Rahmen einer Umfrage ermittelt wurden.

Weltweit verpflichten sich institutionelle Anleger, Kohlenstoffemissionen in ihren Anlageportfolios bis 2050 auf null zu reduzieren. 39 Prozent der Anleger haben ihre Netto-Null-Versprechen bereits abgegeben oder erreicht. Weitere 21 Prozent sind zudem Verpflichtungen zur Emissionsreduzierung eingegangen. In Europa ist der Anteil von Investoren mit Netto-Null-Verpflichtungen mit 42 Prozent besonders hoch.

 

 

Trotz der immer stärkeren Gewichtung von Nachhaltigkeitsaspekten sehen institutionelle Investoren in den nächsten zwölf Monaten zahlreiche Risikofaktoren für ihre Portfolio-Performance: Globale Krisen, die Folgen des Klimawandels, steigende Inflation und Zinsen, eine restriktive Geldpolitik und die Gefahr einer weltweiten Konjunkturabschwächung trüben die Renditeerwartungen für die nächsten fünf Jahre erheblich.

Renditeerwartungen schwächen sich ab

Mindestens die Hälfte der Befragten schätzte sieben verschiedene Faktoren als sehr bedrohlich für die Wertentwicklung ihres Portfolios ein: Ein solches Ausmaß an Besorgnis institutioneller Anleger wurde in der Schroders-Studie, die seit 2017 jährlich erhoben wird, noch nie verzeichnet. Bezogen auf die Rendite bedeutet das: Der Anteil der Anleger, die für die nächsten fünf Jahre mit einer Rendite von 4 Prozent oder weniger für ihr Gesamtportfolio rechnen, ist in diesem Jahr von 17 Prozent auf 27 Prozent gestiegen.

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