Konzepte, Angebote, Kosten Stiftung Warentest vergleicht Robo Advisor

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Die meisten Anbieter setzen bei ihren Anlagekonzepten auf vergleichsweise kostengünstige ETFs. Dabei sind die angebotenen Lösungen mal mehr, mal weniger komplex: Sie reichen von der Anlagestrategie Liqid Index, die aus nur zwei Fonds besteht, über die von Fintego, bei der fünf verschiedene Portfolios mit jeweils maximal fünf Fonds bestückt werden können, bis hin zum Anbieter Quirion, der 15 Fonds für elf verschiedene Anlegertypen bereithält.

Anders als bei der klassischen Anlageaufteilung mit Zielgewichtungen für Aktien und Anleihen ist bei einigen Fintechs wie Scalable, Whitebox oder Visualvest das Risikoprofil ausschlaggebend für die ETF-Kombination. Dies führe oft zu ungewöhnlichen Mischungen, die mit herkömmlicher Vermögensaufteilung wenig gemein hätten, so die Tester.

Bei einigen Fintechs wie Vaamo, Quirion oder der Sutorbank kommen zudem aktiv gemanagte Fonds der US-Gesellschaft Dimensional Fund Advisors zum Einsatz. Wenige Anbieter mischen den Testern zufolge riskantere Produkte wie Rentenfonds mit Fremdwährungsanleihen sowie hohe Anteile von Schwellenländer-Aktien, Rohstoffen oder Gold bei.

Im Hinblick auf die Mindestanlagesumme zeigen die getesteten Fintechs eine enorme Bandbreite: Sie reicht von zehn Euro beim Anbieter Vaamo über 2.500/50 Euro (Einmalanlage/Sparplan) bei Fintego bis hin zu 100.000 Euro beim Berliner Unternehmen Liqid.

Bei den Kosten zeigt sich dem Test zufolge, dass die gängige Wahrnehmung, Fintechs seien „günstig“, nicht uneingeschränkt gilt: Als günstigster Full-Service-Anbieter tut sich mit 0,15 Prozent des Depotwertes pro Jahr Liqid hervor, während sich viele Anbieter die Robo-Tipps mit 0,4 bis 1,2 Prozent vergüten lassen. Obendrauf kommen noch einmal zwischen 0,2 und 0,4 Prozent pro Jahr fondsinterne ETF-Kosten.

Hier raten die Tester Anlegern zur Vorsicht: Bei Portfolios, die zu weniger als der Hälfte aus Aktien bestehen, würden Kosten ab 0,5 Prozent pro Jahr so stark zu Buche schlagen, dass sich die Anlage womöglich kaum noch lohne.

Den vollständigen Test „Robo-Advisor: Was die automatisierte Vermögensverwaltung taugt“ gibt es hier als kostenpflichtiges pdf.

 

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