Das Fintech Werthstein plant für kommendes Frühjahr die Aufnahme des Geschäftsbetriebes. Als Standort für den Markteintritt haben die Gründer Deutschland gewählt. In München habe Werthstein bereits ein Büro eröffnet, nun laufe der Aufbau des dortigen Teams, berichtet das Online-Portal „Finews“ unter Berufung auf die Finanzplattform „Professional Wealth Management“.
Deutschland sei zum Starten gut geeignet, weil der Markt weniger stark umkämpft sei als etwa der in Großbritannien, zudem verfüge Deutschland über eine hohe Millionärsdichte, so Werthstein-Mitgründer Giles Keating laut Bericht. Keating, mehr als 30 Jahre Research-Leiter der Credit Suisse, ist Mitglied des als Werthstein Institute bezeichneten Anlagekomitees des Fintechs. Später will man den Angaben zufolge auch in die Schweiz, in weitere europäische Märkte und nach Asien vordringen.
Werthstein setzt auf eine Kombination aus Multimedia-Plattform und Portfoliomanagement: Über eine multimediale App stellt das Anlagekomitee Investmentvorschläge vor, über die Experten dann wie in einer Casting-Show abstimmen. Der Kunde kann die empfohlenen Anlagen daraufhin per Klick ordern. Dafür fallen monatliche Kosten von 59 Euro an. Setzt man die erhaltenen Anlageempfehlungen in Eigenregie um, kostet dies 29 Euro im Monat.
Laut „Finews“ stehen außer Keating weitere prominente Banker hinter dem Fintech: So ist als weiteres Gründungsmitglied und Geschäftsführer etwa Bastian Lossen, ehemaliger Marketing-Chef der Credit Suisse, mit an Bord. Außerdem besteht das Anlagekomitee neben Keating unter anderem mit Valérie Plagnol aus einer weiteren ehemaligen Credit-Suisse-Anlagechefin. Auch Christine Shields, ehemalige Risiko-Chefin der Standard Chartered Bank, gehört dem Gremium an.
Im Beirat sitzen laut Bericht darüber hinaus der Vorstand der Falcon Private Bank und ehemalige Private-Banking-Chef der Credit Suisse, Walter Berchtold sowie der Fintech-Experte Spiros Margaris.