Hotelmarkt Österreich Institutionelle Investoren kehren zurück

Christie & Co vermarktet derzeit über 20 Hotels in Österreich und mehr als 300 in ganz Europa im Auftrag der Eigentümer

Christie & Co vermarktet derzeit über 20 Hotels in Österreich und mehr als 300 in ganz Europa im Auftrag der Eigentümer: Besonders Wien ist derzeit ein gefragter Markt. Foto: Pixabay

Nachdem Hoteltransaktionen 2021 auf dem österreichischen Markt wieder anzogen, und man ein Gesamtinvestmentvolumen von 400 Millionen Euro verzeichnete, ist diese Dynamik auch im Jahr 2022 weiterhin spürbar. Vor allem institutionelle Investoren sind wieder deutlich aktiver. Bereits im 2. Halbjahr 2021 schlug unter anderem die Liechtensteinische Landesbank im 2. Wiener Gemeindebezirk mit dem Meininger Hotel Wien Downtown Franz zu, auch die deutsche Real I.S. erwarb im selben Zeitraum das Mooons Hotel Wien. Dieser Trend setzte sich in den vergangenen sechs Monaten fort.

 

Die erste Hälfte des Jahres 2022 zeigt einen Fokus auf Ferienhotels. Aber erstmals seit Pandemiebeginn ist auch die Stadthotellerie wieder deutlich gefragter, besonders in der österreichischen Bundeshauptstadt Wien. So wechselte beispielsweise das Meininger Hotel Wien Downtown Sissi im 2. Bezirk den Besitzer, und wurde in der ersten Jahreshälfte von Galcap Europe erworben. Mit dem Bassena Hotel Wien Donaustadt fand auch eine Transaktion im 22. Bezirk statt. Hier konnte Christie & Co in einem strukturierten Verkaufsprozess die Raiffeisen Immobilien KAG als Käufer für die Projektentwicklung identifizieren.

Das Thema „Hotelfinanzierung“ wird wohl das zweite Halbjahr 2022 dominieren

Nachdem in den vergangenen zwei Jahren vor allem nationale Projektentwickler und private Investoren aktiv waren, sind seit einigen Monaten auch institutionelle Investoren zurück am Transaktionsmarkt. Obwohl sich die Märkte signifikant erholt haben, ist nun allerdings eine gewisse Zurückhaltung der Banken verstärkt spürbar. Erhöhte Eigenkapital-Quoten und steigende Zinssätze machen es Investoren zunehmend schwerer, Finanzierungen aufzustellen, weshalb auch vermehrt reine Eigenkapital-Transaktionen beobachtet werden konnten. Man kann also davon ausgehen, dass das Thema „Hotelfinanzierung“ das zweite Halbjahr 2022 dominieren wird.

Insgesamt ergibt sich im ersten Halbjahr ein Investmentvolumen von über 230 Millionen Euro. Verglichen mit dem selben Zeitraum des Vorjahres 2021 konnte das Ergebnis sogar mehr als verdoppelt werden.

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