98 Prozent der Investoren weltweit planen, 2021 ihre Immobilienportfolios zu erweitern, etwa 60 Prozent um mehr als 10 Prozent. Das ist eines der Ergebnisse der Studie „2021 Global Investor Outlook“ des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International. Befragt wurden rund 300 führende Investoren, darunter große institutionelle Investoren, börsennotierte Immobiliengesellschaften, Staats-, Private-Equity-Fonds, Family Offices und Asset Manager.
67 Prozent der Befragten in der Emea-Region und 88 Prozent in den USA geben an, bereits im ersten Quartal dieses Jahres investieren zu wollen. Den richtigen Nachfrageschwung erwarten die Colliers-Experten allerdings erst im zweiten Quartal, da derzeit die Unsicherheiten im Reiseverkehr anhalten. Als größte Herausforderungen, ihre Ziele für 2021 zu erreichen, sehen die Umfrageteilnehmer die Pandemie, Reisebeschränkungen und das fehlende Angebot.
Den zuletzt desöfteren kolportierten Tod des Büros kann die Studie nicht bestätigen. Büroimmobilien sind dieses Jahr weiterhin das primäre Anlageziel für Investoren. Für internationales Kapital bleiben hier aufgrund ihrer Größe und Liquidität Märkte in Metropolen weiterhin attraktiv. Dabei spielen zunehmend die Anforderungen an Büroimmobilien in Bezug auf Gesundheit, Nachhaltigkeit und technische Standards eine wichtigere Rolle.
Joint-Venture-Plattformen und lokale Partnerschaften gefragt
In allen Regionen zählen zudem Logistik- und Wohnimmobilien zu den Top 3-Zielen der befragten Investoren für 2021. Diese hohe Nachfrage werde nach Ansicht der Colliers-Experten sowohl zu einer Erweiterung des geografischen Schwerpunkts führen als auch zu einem Aufbau von Portfolios über Joint-Venture-Plattformen und lokale Partnerschaften.
Weniger Interesse zeigen Investoren an Einzelhandels- und Gastronomieobjekten. Sie erwarten hier Preisnachlässe von über 20 Prozent. Colliers sieht daher in dieser Asset-Klasse eine interessante Gelegenheit für entsprechende Umnutzungen.