Übernahme erneut geplatzt Bitcoin Group kauft Privatbank von der Heydt nun doch nicht

Blick auf die Widenmayerstraße an der Isar in München. Hier sitzt das Bankhaus von der Heydt.

Blick auf die Widenmayerstraße an der Isar in München. Hier sitzt das Bankhaus von der Heydt. Foto: Imago /Imagebroker

Die Bitcoin Group wird das Bankhaus von der Heydt doch nicht übernehmen. Das vermeldete die Gruppe am Montagabend in einer Ad-hoc-Mitteilung. Der Vorstand habe mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, von dem im Anteilskaufvertrag vereinbarten Rücktrittrecht Gebrauch zu machen.

„Nach eingehender Prüfung ist der Vorstand zu dem Entschluss gekommen, dass eine Übernahme des Bankhaus von der Heydt für die Bitcoin Group und deren Aktionäre nicht wertstiftend ist“, heißt es in der Mitteilung. Weitere Informationen oder Gründe nannte die Bitcoin Group nicht.

Schleppende Produktvermarktung

Auf Medienanfragen gab das Unternehmen bekannt, dass die gemeinsame Produktvermarktung mit der Bank zu lange gedauert hätte. Zudem habe das Restrisiko bestanden, dass die Bafin der Übernahme doch nicht zustimmt. Die Turbulenzen am Bankenmarkt hätten hingegen keinen Einfluss gehabt.

Nicht der erste geplatzte Deal

Der Kaufpreis des Bankhauses sollte 14 Millionen Euro sowie 150.000 Aktien der Bitcoin Group aus einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen bestehen. Ziel der Übernahme war, auch im Firmenkundengeschäft mit Kryptowährungen zu wachsen. Dazu sollte das Bankhaus von der Heydt als Vollbank mit allen Lizenzen beitragen. Es zählte bei der Verwahrung von digitalen Vermögenswerten zu den führenden Anbietern Deutschlands.

 

 

Bereits  im März 2022 wurde bekannt, dass die Übernahme der Bank durch die Kryptobörse Bitmex geplatzt ist. Bitmex wollte ebenfalls von den Lizenzen der Bank profitieren und ein „reguliertes Powerhouse für Krypto-Produkte im Herzen Europas“ werden. Das Bankhaus von der Heydt schreibt Verluste und ist schon seit längerem auf Käufersuche. Vergangenen Sommer wechselte zudem die Geschäftsleitung des Instituts.

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