Umfrage mit 109 institutionellen Investoren BAI-Studie zu Private Debt: Manager können ihr Können beweisen

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Umfrage mit 109 institutionellen Investoren
BAI-Studie zu Private Debt: Manager können ihr Können beweisen
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Frank Dornseifer vom BAI

Frank Dornseifer vom BAI: „In der aktuellen Situation müssen und können Private Debt Manager beweisen, dass sie nicht nur ihr Handwerk verstehen und Risiken meistern, sondern sich eröffnende Opportunitäten nutzen und einen weiteren Mehrwert liefern.“ Foto: BAI

Im Zuge der hohen Inflation und der seit 2022 ansteigenden Zinsen, kam es zu spürbaren Verschiebungen auf den Finanzmärkten, die sich auch auf Corporate Private Debt auswirken. Der Bundesverband Alternative Investments  (BAI), die zentrale Interessenvertretung der Alternative-Investments-Branche in Deutschland, greift diese Entwicklungen in einer aktuellen Studie auf und legt dar, welche Veränderungen im institutionellen Portfolio zu erwarten sind. Dazu befragte der BAI 109 deutsche institutionelle Investoren.

Der Anteil der allozierenden Investoren ist im Vergleich zum Vorjahr von 56 auf 66 Prozent gestiegen. 56 Prozent dieser planen, ihre Allokation in die Asset-Klasse weiter zu erhöhen, da langfristige, postive Treiber weiterhin als intakt angesehen werden. Im vergangenen Jahr lag dieser wer bei 48 Prozent.  Im Durchschnitt liegt die Zielallokation im Gesamtportfolio-Kontext bei circa 3 Prozent. Weitere 9 Prozent der Befragten planen demnach in den kommenden Jahren erstmals in Private Debt zu investieren. 


Methodik: Der Survey und die Interviews wurden im Zeitraum von Mai bis Juli 2023 durchgeführt. Am Sur-
vey haben 109 Investorinnen und Investoren aus Versicherungsunternehmen, Einrichtungen der
betrieblichen Altersversorgung, Versorgungswerken, Family Offices, Banken, Stiftungen und kari-
tativen Einrichtungen teilgenommen. Quelle: BAI

Zum anderen beleuchtet die Studie Chancen und Herausforderungen von Corporate Private Debt im aktuellen Marktumfeld. Hierzu führte der BAI Experteninterviews mit Asset Managern und
Consultants.

„In der aktuellen Situation müssen und können Private Debt Manager beweisen, dass sie nicht nur ihr Handwerk verstehen und Risiken meistern, sondern sich eröffnende Opportunitäten nutzen und einen weiteren Mehrwert liefern. Und genau hierfür ist dieses Anlagesegment
prädestiniert. Aus den gewonnenen Erkenntnissen der Studie können wir jedenfalls die
Conclusio ziehen, dass weiterhin ein breites Engagement im Lower Mid-Market, Upper Mid-
Market und im Bereich der Large-Cap-Unternehmen, angebracht ist, insbesondere aus
Diversifikations- und Marktchancensicht“, fasst BAI Geschäftsführer Frank Dornseifer die Studienergebnisse wie folgt zusammen.

 

 

„Gespräche mit Investoren zeigen, dass diese in den vergangenen Jahren massiv Expertise und
Personal im Bereich der Alternative Investments und speziell Private Debt aufgebaut haben und
von ihrer langfristigen Strategie im derzeitigen herausfordernden Marktumfeld nicht abweichen.
Die strategischen Asset-Allokationspläne werden umgesetzt. Dabei bleiben Investoren ihren
Asset Managern auch in der aktuellen Marktphase treu. Vereinzelt erfolgen taktische
Allokationsanpassungen“, so Philipp Bunnenberg, BAI Leiter Alternative Märkte.

Florian Bucher, BAI Marktanalyst, beobachtet, dass „Corporate Private Debt aus
Investorenperspektive in der aktuellen Marktphase eine zentrale Rolle einnimmt, um die Inflation
zu schlagen und attraktive reale Renditen zu generieren. Hierfür verantwortlich ist das hohe
Niveau des Yield Pick-ups von Private Debt zu liquiden Bonds aufgrund alternativer Risikoprämien.“

Die ganz Studie können Sie hier lesen

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