„Agenda 2025“ Apobank will sich auf Vermögensverwaltung fokussieren

Fahnen vor der Apobank-Zentrale in Düsseldorf.

Fahnen vor der Apobank-Zentrale in Düsseldorf. Foto: apoBank

Unter dem Titel „Agenda 2025“ hat die Deutsche Apotheker- und Ärztebank ihre Strategie für die kommenden Geschäftsjahre vorgelegt. Wie das Institut mitteilt, wolle man sich stärker auf das Privatkundengeschäft mit Heilberuflern und deren Bedürfnissen in der Berufsausübung und beim persönlichen Vermögensaufbau konzentrieren. Die Vermögensverwaltung soll künftig im Mittelpunkt der Beratung stehen. Ein neues Betreuungsmodell soll dabei für ein effektiveres Zusammenspiel der Finanzierungs- und Vermögensberater sorgen.

Apobank will betreutes Depotvolumen verdoppeln

Mit der Adjustierung verfolgt die Bank ehrgeizige Ziele: Im Anlagegeschäft mit Kundinnen und Kunden will die Apobank das betreute Depotvolumen mittelfristig von 10 auf über 20 Milliarden Euro verdoppeln. Der Anteil des mandatierten Geschäfts soll perspektivisch deutlich ausgebaut werden.

„Mit der Agenda 2025 geben wir der Apobank einen klaren Fokus. Mit festen Prioritäten und einem Drei-Jahres-Fahrplan passen wir unsere Dienstleistungen, Prozesse und unsere IT an, damit wir schneller und leistungsfähiger werden und den Erwartungen an eine moderne Bank gerecht werden“, sagt Matthias Schellenberg, Vorsitzender des Vorstands. „Unsere Stärke und zugleich unser Potenzial liegen bei der Finanzierung und beim Vermögensaufbau für die angestellten und niedergelassenen Heilberufler“.

Über die Wachstumspläne in der Vermögensverwaltung hatte Schellenberg Ende Oktober auch in einem Interview mit der Börsen-Zeitung gesprochen. Im Private Banking war es bei der Bank in den vergangenen Monaten zu mehreren Abgängen von Beratern gekommen, weil die neuen Vertriebsvorgaben nur wenig Raum für die individuelle Beratung ließen – und stattdessen das Depotvolumen in der eher standardisierten Vermögensverwaltung wachsen soll.

Einen weiteren Schwerpunkt will das Genossenschaftsinstitut auf die Optimierung digitaler Anwendungen, vor allem auf das Online-Banking, legen. An ihrer bundesweiten Filialstruktur hält die Bank fest und wird diese mit Blick auf die veränderten Kundenanforderungen und „eine optimierte Flächennutzung sukzessive modernisieren“.

 

 

Apobank will Beratung für institutionelle Anleger ausbauen

Im Firmenkundengeschäft verfolgt die Bank eine selektive Wachstumsstrategie: Sie wird ihr Angebot auf jene Unternehmen ausrichten, die einen engen Bezug zu den Heilberufen aufweisen, beispielsweise ambulante und stationäre Versorgungsunternehmen, Abrechnungszentren und Gesundheitsimmobilien, heißt es in der Mitteilung. Auch für institutionelle Anleger will die Apobank ihre Beratungsleistungen intensivieren.

Demgegenüber werden Angebote, die über das Bankgeschäft hinausgehen und keinen wesentlichen Nutzen für Heilberufler und ihre Organisationen haben, nicht weiter verfolgt.

So will die Apobank ihre Profitabilität steigern

Zur Stärkung der finanziellen Basis plant die Apobank, über effizientere Prozesse und Strukturen Kosten einzusparen. Schellenberg: „Bis 2025 werden wir unsere Kosten-Ertrags-Relation unter 70 Prozent führen. Zusammen mit unserer margenorientierten Wachstumsstrategie im Kredit- und Vermögensgeschäft legen wir damit die Basis, um unseren Mitgliedern eine stabile Dividende zu zahlen sowie aus eigener Kraft weiter Reserven aufzubauen. Die so entstehenden Freiräume nutzen wir für Investitionen in Technologie, Digitalisierung und unsere Mitarbeitenden.“

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