Andreas Berger leitet seit dem 1. August das UHNWI-Geschäft der Zürcher Kantonalbank in Deutschland. Entsprechende Informationen bestätigte eine Sprecherin der Schweizer Bank gegenüber dieser Redaktion. Berger soll demnach das Private Banking für die hochvermögenden Kunden des Instituts in Deutschland verantworten. Erst seit Januar 2023 ist die Zürcher Kantonalbank überhaupt dazu berechtigt, den deutschen Markt aktiv und grenzüberschreitend zu bearbeiten.
Berger hat bereits Erfahrungen im deutschen Offshore-Geschäft
Dabei agiert die Bank ausschließlich von Zürich aus – auch Berger gehört dementsprechend zum entsprechenden Offshore-Team. Seine Position sei im Zuge der Expansion neu geschaffen worden, bestätigte die Sprecherin der Bank. Berger berichtet an Tenzing Lamdark, der das internationale Private Banking der Zürcher Kantonalbank leitet. Zusätzlich verantwortet Lamdark das Geschäft mit externen Vermögensverwaltern.
Berger war bis zu seinem Wechsel in ähnlicher Rolle für ein anderes Schweizer Institut aktiv: Bei der Credit Suisse – deren Übernahme durch die UBS Mitte Juni formal abgeschlossen wurde – leitete er das UHNWI-Geschäft in Deutschland und Österreich. Dort verantwortete er den Teil des Geschäfts, der Offshore abgewickelt wurde. Das heißt: Die entsprechenden Kunden aus Deutschland buchten weiterhin in der Schweiz. Die Zürcher Kantonalbank betreut deutsche Kunden ausschließlich über das Offshore-Geschäft, während die Credit Suisse vor der Übernahme durch die UBS neben dem Offshore- auch wieder ein deutsches Onshore-Team aufbaute.
Berger war im Juni 2021 zur Credit Suisse gewechselt. Zuvor arbeitete er für die UBS, auch bei der jetzigen Credit-Suisse-Eignerin war er im UHNWI-Geschäft tätig. Zuletzt war er bei der UBS als Leiter UHNWI für die Türkei, Israel und Afrika tätig. Insgesamt arbeitete er über 19 Jahre lang in verschiedenen Positionen für die UBS.
Die Zürcher Kantonalbank hatte Anfang des Jahres bekannt gegeben, von der Bafin die vereinfachte Freistellung für den deutschen Markt erhalten zu haben. Damit kann die Bank auch ohne eigene deutsche Niederlassung vor Ort aktiv und grenzüberschreitend den Markt bearbeiten. Zudem hat das Institut ein Tochterinstitut in Österreich, das mittels des EU-Pass ebenfalls in Deutschland Kunden beraten darf. Florence Schnydrig Moser, die das Private Banking der Zürcher Kantonalbank leitet, hatte im Interview mit dieser Redaktion erklärt, dass es für den deutschen Markt keine Onshore-Teams, sondern bloß das Team der Tochterbank aus Österreich und das des Schweizer Mutterhauses brauche: „Die Kundschaft weiß in der Regel um beide Möglichkeiten und kann sich entscheiden.“