Analyse von HQ Trust Wie sich Hochzinsphasen auf Aktien und Anleihen auswirken

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Wie sich Hochzinsphasen auf Aktien und Anleihen auswirken
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Nach der jüngsten Zinserhöhung rechnet Pascal Kielkopf von der Investmentgesellschaft HQ Trust damit, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen nun erst mal auf diesem Niveau belässt. Dabei fragte sich der Kapitalmarktanalyst, welche Auswirkungen das auf Aktien und Anleihen hätte?

Um das herauszufinden, unterteilte Kielkopf die historischen US-Leitzinsentwicklungen in unterschiedliche Phasen und untersuchte, wie sich der Aktienindex S&P 500 und US-Staatsanleihen während dieser „Hochzinspausen“ entwickelten. Im Zeitraum seit 1974 definierte Kielkopf 16 solcher Phasen.

Grafik HQ Trust
Grafik HQ Trust: So wirkte sich die letzte Zinserhöhung auf Aktien und Anleihen aus. © HQ Trust >>Grafik vergrößern 

Wie sich Hochzinsphasen auf Aktien und Anleihen auswirken

„Die Länge der Hochzinsphasen fiel höchst unterschiedlich aus: Wurden die Zinsen 1987 bereits nach wenigen Wochen wieder gesenkt, blieben sie 1997 rund 1,5 Jahre auf dem hohen Niveau. Im Median wurden sie bereits nach 3 Monaten wieder gesenkt“, stellt Kielkopf fest.

Seit die Fed ihre Zinspolitik Ende der 1980er Jahre auf größere Stabilität und Vorhersehbarkeit ausrichtete, habe sich auch die Dauer der Zinspausen nach der letzten Erhöhung auf 7,5 Monate im Median erhöht. Dabei fällt dem Kapitalmarktanalyst auf: „Nach dem Ende der Zinserhöhungen stellen Anleihen bei den hohen Zinsen wieder eine vielversprechende Alternative dar: Ihre Performance fiel in den Zinspausen überwiegend positiv aus.“ Dennoch ging es auch nach den Zinserhöhungen bei Aktien tendenziell bergauf – trotz der für die Unternehmen hohen Finanzierungskosten.

 

Trotz positiver Ergebnisse sei Vorsicht geboten

„Auch wenn die Phasen nach der letzten Zinserhöhung meist noch von konjunkturellem Optimismus geprägt sind, waren es oft wirtschaftliche Schocks, die die Zentralbanken in der Vergangenheit dazu zwangen, die Zinsen wieder zu senken“, gibt Kielkopf zu bedenken.

Obwohl die historische Performance den Analysten zuversichtlich stimmt, stelle die schwer vorhersehbare Dauer der Hochzinspausen ein großes Risiko dar. „Mit den Zinsen sanken in der Vergangenheit dann meist auch die Aktienkurse, während Anleihen weiter stiegen“, so Kielkopf weiter. Die Analyse zeige zwar, dass Anleger auch in diesen Phasen in Aktien investiert bleiben sollten. Aus Risikoperspektive erscheine eine leichte Übergewichtung von Renten allerdings vielversprechender.

 

 

 

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