Was verdienen Europas Family Officer, welche Benefits erhalten sie und wie arbeiten sie mit Vermögensinhabern zusammen? Antworten auf diese Fragen gibt es selten – KPMG hat für Global Family Office Compensation Benchmark Report im Jahr 2023 insgesamt 625 Beschäftigte aus Family Offices anonym befragt, um zumindest näherungsweise Licht ins Dunkel zu bringen. Und aus der umfangreichen Studie lassen sich auch einige Erkenntnisse für europäische Family Officer ableiten.
Family Officer haben fast immer eine universitäre Ausbildung
Denn die Umfragen geben beispielsweise Hinweise auf den Bildungsweg der Family Officer: So haben 90 Prozent der Geschäftsführer eines europäischen Family Offices eine universitäre Ausbildung genossen, weitere 40 Prozent können einen Masterabschluss vorweisen. Etwa 28 Prozent sammelten zudem berufliche Erfahrungen im Investmanagement oder in der Bankenbranche. Aber: Ganze 26 Prozent der Geschäftsführer sind auch Mitglied der jeweiligen Inhaberfamilie.
Für angestellte Family Officer ist natürlich auch das Gehalt entscheidend. Die Auswertungen von KPMG ergeben demnach, dass die Geschäftsführer der Family Offices meist eine jährliche Vergütung von zwischen 198.000 und 264.000 Euro beziehen. Weitere 83 Prozent der Family-Office-Beschäftigten geben an, einen Bonus zu erhalten. In drei Viertel der Fälle wird dieser Bonus nach individuellem Ermessen gezahlt, sonst abgeleitet von einer festen Berechnung. Wie der Bonus ausfällt, richtet sich in einem Viertel der Fälle nach dem Verhältnis zum Prinzipal.
Wie viel Urlaub Family Offices gewähren und was ihr Betrieb kostet
Interessant ist: Nur 19 Prozent der Family Officer erhalten einen langfristigen Leistungsanreiz. Wenn eine entsprechende Vereinbarung getroffen wurde, erhalten über die Hälfte der begünstigten Family Officer Zinszahlungen, seltener erhalten sie Co-Investment-Möglichkeiten oder Aktienoptionen. Freizeit erhalten knapp über 40 Prozent der Family Officer in Form von 25 Urlaubstagen pro Jahr. Die Kosten für den Betrieb des Family Office schätzen die Befragten größtenteils auf 0,6 bis 1,0 Prozent des verwalteten Vermögens.
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