Nur 21,6 Prozent der europäischen Asset Manager haben bisher ein PAI-Statement veröffentlicht. Das zeigt eine Auswertung der Beratungsgesellschaft PWC. Die Autoren der Studie analysierten zwei Drittel der knapp über 3.200 Manager, die Fonds nach Ucits oder AIFM oder beidem verwalten und bei der Europäischen Aufsichtsbehörde Esma registriert sind. Die Statements sind Teil der Offenlegungsverordnung SFDR.
Für Level 2 dieser Offenlegungsverordnung veröffentlichten die Behörden eigentlich auch technischen Regulierungsstandards (RTS), die vorschreiben, wie die PAI-Statements ausgefüllt werden müssen. Aber auch bei dieser Vorgabe schluderten die Asset Manager: Nur 21,9 Prozent von ihnen hielten sich an die veröffentlichte Vorlage für die PAI-Statements. Die Folgen der nicht vollständigen und quantitativ oder qualitativ eingeschränkten PAI-Statements sind laut der PWC-Analysten große inhaltliche Unterschiede zwischen den Berichten der Manager.
Immerhin knapp 40 Prozent der Asset Manager erklärte, kein PAI-Statement veröffentlichen zu wollen. Ganze 22,2 Prozent allerdings veröffentlichten weder eine solche Erklärung noch ein PAI-Statement – und verfehlten die Vorgaben damit komplett. Auffällig ist zudem: Der Anteil der AIFM-Manager unter den Unternehmen, die kein PAI-Statement veröffentlicht oder haben, ist deutlich größer als bei den Firmen, die einen Bericht erstellt haben.
Die PwC-Analysten verweisen in der Studie auch darauf, dass fast 80 Prozent der Manager Daten von externen Dienstleistern nutzen. Bloß 37 Prozent von ihnen verlassen sich auf Daten, die sie nur innerhalb des eigenen Unternehmens sammeln. Große Unterschiede gibt es auch je nach Anlageklasse.
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