Immer mehr unabhängige Vermögensverwalter in Deutschland setzen auf die Digitalisierung ihres Geschäftsmodells. Das zeigt eine Befragung des Instituts für Vermögensverwaltung (InVV). Zum vierten Mal seit 2014 befragte dazu das Aschaffenburger Forschungsinstitut unter der Leitung von Professor Hartwig Webersinke jedes dritte Unternehmen mit staatlicher Zulassung in Deutschland.
Jeder dritte Vermögensverwalter ist digital
So planen mehr als 40 Prozent der Vermögensverwalter in Deutschland eine Digitalisierung ihres Unternehmens. 35 Prozent sind bereits digitaler aufgestellt. Im Vorjahr waren es noch 27 Prozent.
Das könnte auch der Grund für die schwindende Furcht der Vermögensverwalter vor Robo Advisor sein. Laut Studie nehmen mittlerweile lediglich 2 Prozent der Befragten Online-Vermögensverwalter als ernsthafte Konkurrenz wahr. 2016 waren es noch 8 Prozent.
Die Bedeutung von computergesteuerter Vermögensverwaltung schneller als in den letzten Jahren angenommen, so ein weiteres Studienergebnis. Jeder zweite unabhängige Finanzexperte (54 Prozent) ist der Meinung, dass diese in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren in Deutschland eine größere Rolle spielen wird. Bei der Vorjahresbefragung hatten die Unternehmen größtenteils noch fünf Jahre und mehr angegeben.
Doch was verstehen Vermögensverwalter unter der Digitalisierung ihres Unternehmens genau? Laut Webersinke zählen die Befragten dazu neben Robo Advice auch weitere Projekte wie ein Kundenlogin auf der Website, interne Prozessdigitalisierung, Apps/Tools für Kunden oder einen eigenen Social Media Auftritt.