Wirtschaft unter Druck Russischer Staatsfonds schmilzt innerhalb eines Monats drastisch

Ein Arbeiter bei der Erschließung eines Ölfeldes in der russischen Stadt Almetjewsk

Ein Arbeiter bei der Erschließung eines Ölfeldes in der russischen Stadt Almetjewsk: Der russische Staatsfonds speist sich vor allem aus Öl- und Gasexporten. Foto: imago images/ITAR-TASS

Das Vermögen des russischen Staatsfonds hat sich in Folge des Krieges gegen die Ukraine innerhalb eines Monats erheblich verringert. Wie das russische Finanzministerium mitteilte, summierte sich das Vermögen am 1. August auf 198,3 Milliarden US-Dollar. Das entspricht 9,1 Prozent des in diesem Jahr erwarteten Bruttoinlandsproduktes. Am 1. Juli betrug das Volumen noch 210,6 Milliarden US-Dollar.

Russische Regierung will Staatsfonds anzapfen

Der Staatsfonds speist sich vor allem aus Einnahmen aus den Öl- und Gasexporten des Landes. Eigentlich für die Finanzierung wichtiger Infrastrukturprojekte gedacht, könnte er nun jedoch vom Kreml zweckentfremdet werden. Die Regierung in Moskau will den Fonds in diesem Jahr anzapfen, um ihr Haushaltsdefizit zu decken.

 

 

Die russische Wirtschaft steht angesichts der westlichen Sanktionen nach dem Einmarsch in die Ukraine unter Druck. Laut Internationalen Währungsfonds (IWF) wird sie in diesem Jahr um sechs Prozent einbrechen. Zudem dürfte die durchschnittliche Inflationsrate nach Schätzungen von Ökonomen, die die Nachrichtenagentur Reuters befragte, in 2022 bei 13,4 Prozent liegen. Im Vorjahr hatte diese noch bei 8,4 Prozent betragen.

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